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Mit Dortmund im Kopf Prag vor der Brust

Ein Sieg bei Sparta Prag würde das Überwintern in Europa für Schalke bedeuten, und ausgerechnet das Derby am Sonntag in Dortmund soll den Knappen Beine machen.

Schalke-Trainer André Breitenreiter greift vor dem Spiel in Prag tief in die Trickkiste
Schalke-Trainer André Breitenreiter greift vor dem Spiel in Prag tief in die Trickkiste ©Getty Images

Eigentlich sollten ja Fußballer von Spiel zu Spiel denken und nicht schon ihrer Zeit voraus sein. Das ist vor der Partie des FC Schalke in der UEFA Europa League bei Sparta Prag anders, denn das Derby am Sonntag gegen Borussia Dortmund soll als Motivation dienen.

Klar, Trainer André Breitenreiter muss sich etwas einfallen lassen, denn die Knappen schwächeln schwer. Nach dem unerfreulichen 2:2 vor zwei Wochen daheim gegen Prag ist Schalke zwar noch immer Tabellenführer der Gruppe K, aber dass sie es auch noch der Partie in der Goldenen Stadt sind, darf bezweifelt werden, denn zu mäßig waren die Leistungen in den letzten Wochen.

Dem Dämpfer gegen Prag folgten zwei Pleiten gegen Mönchengladbach – in der Bundesliga und im DFB-Pokal. Und am Wochenende gab es nur ein mageres 1:1 zuhause gegen Aufsteiger Ingolstadt. Alles keine Ergebnisse, die vermuten lassen, dass Schalke ein Spitzenteam ist. Zwar sind sie in der Liga noch Vierter, aber das könnte ja am Sonntag schon vorbei sein, wenn das heiß erwartete Derby in Dortmund auf dem Programm steht.

Und genau dieses Spiel will Breitenreiter jetzt nutzen, um seinen Burschen Beine zu machen in Prag. "Auf das Derby brennt jeder", sagte er. "Deshalb gehe ich davon aus, dass jeder in Prag besonders motiviert ist, weil er am Wochenende dabei sein will." Könnte funktionieren. Ein Sieg muss endlich wieder her, hat es doch in den letzten sechs Pflichtspielen nur einen gegeben. Ein Dreier würde auch das Überwintern in Europa bedeuten. Allein das sollte eigentlich Motivation genug sein.

Verteidiger Sascha Riether jedenfalls ist optimistisch: "Ich habe ein gutes Gefühl. Wir wollen unbedingt gewinnen, um Sicherheit für die kommenden Aufgaben bekommen." Doch dazu sollten die beiden Stürmer Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo mal wieder treffen, was sie offenbar derzeit nur in Europa können. In der Liga schafften sie zusammen in elf Partien nur zwei Tore, in der Europa League trafen sie in drei Spielen siebenmal.

Eine Begründung aber für schwache Leistungen zählt jetzt nicht mehr, sollte sie wirklich irgendwann ernsthaft angeführt worden sein: Nachdem geklärt ist, dass Manager Horst Heldt seinen Vertrag bei den Knappen bis Mitte Juni 2016 erfüllen wird, ist dieser Nebenkriegsschauplatz befriedet, jetzt zählt nur noch das nächste Spiel. Und sei es mit Hilfe des übernächsten.

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