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Qäbälä stolz auf Spiel gegen Dortmund

"Ich habe großen Respekt vor Qäbälä", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel, dessen Team Glück hatte, in Aserbaidschan nicht ein frühes Tor kassiert zu haben.

Highlights: Qäbälä 1-3 Dortmund

Wenn Qäbälä ein Heimspiel in der UEFA Europa League bestreitet, bedeutet das nicht automatisch volle Ränge in Baku, denn immerhin liegt die aserbaidschanische Hauptstadt 180 Kilometer entfernt. Doch dank des Auftritts von Borussia Dortmund am 3. Spieltag kamen die Fans in großen Scharen.

"Es ist großartig, eine deutsche Bundesliga-Mannschaft in unserem Land zu sehen, aber wir geben die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis nicht auf", hatte Qäbälä-Fan Allahverdi Memmedli vor der Partie gestern Abend gesagt. Seine Lieblinge hatten in den ersten beiden Spielen der Gruppe C immerhin gegen PAOK ein 0:0 erreicht und mussten gegen Kransodar nur eine knappe 1:2-Niederlage hinnehmen. "Wir glauben an Qäbälä, wir glauben daran, dass sie eine Niederlage gegen die Borussia vermeiden können."

Erfüllt hat sich dieser Wunsch nicht, denn nach den drei Treffern von Pierre-Emerick Aubameyang verloren sie mit 1:3, was aber die 500 mitgereisten Dortmund-Fans glücklich machte, die die 3500 Kilometer lange Tour nicht gescheut hatten, um ihre Lieblinge zu sehen. Die Borussia-Anhänger waren während des gesamten Spiels zu hören, erlebten aber nach dem späten Tor von Dodô, dass auch die Gastgeber für Stimmung sorgen können. Auf der Tribüne fieberte übrigens auch Yuri Semin mit, ehemaliger Trainer von Qäbälä und der russischen Nationalmannschaft.

Vor dem Spiel hatte der jetzige Qäbälä-Coach, der Ukrainer Roman Hyrgorchuk, gesagt: "Ich danke Gott, dass wir die Chance haben, gegen eine so gute Mannschaft zu spielen. Ich bin stolz, dass wir die Borussia empfangen. Ich bin heiß darauf zu sehen, wie wir mit ihnen klarkommen. Die Jungs glauben an sich."

Pierre-Emerick Aubameyang mit dem Spielball
Pierre-Emerick Aubameyang mit dem Spielball©Borussia Dortmund

Aber auch durch die Niederlage ließ er sich seine gute Laune nicht verderben. "Ich habe in dieser Saison alle Borussia-Spiele gesehen, und nicht eine Mannschaft hat sich so viele Chancen gegen sie erarbeitet wie wir", sagte er. "Es ist schade, dass wir sie nicht genutzt haben, aber ich bin dennoch stolz auf meine Spieler. Das war für uns ein sehr nützliches Spiel – wir sind stärker als es das Ergebnis ausdrückt."

Wie anders hätten die Dinge doch laufen können, wenn Qäbälä eine der frühen Halbchancen genutzt hätte? Kapitän Dodô: "Wenn wir zu Beginn etwas genauer gezielt hätten, hätte es anders ausgehen können." Der brasilianische Mittelfeldspieler fügte hinzu: "Ich kann mich über mein Tor nicht freuen, weil es uns keine Punkte gebracht hat. Obwohl wir gegen einen Weltklasseklub gespielt haben, wollten wir doch immer noch gewinnen."

Dortmund-Trainer Thomas Tuchel war nach der Partie erleichtert. "Es war wichtig, dass wir das erste Tor geschossen haben", sagte er. "Qäbälä hat gut begonnen, während wir unsere Konzentration verloren haben. Wir hätten Probleme bekommen können, wenn ihnen das erste Tor gelungen wäre. Ich habe gewaltigen Respekt vor Qäbälä, sie haben bis zum Schluss gekämpft. Vor allem Torhüter Dmytro Bezotosniy und Dodô."

Qäbälä kann nun nur darauf hoffen, dass sie ähnlich couragiert auftreten, wenn beide Teams am 5. November in Deutschland erneut aufeinandertreffen.

©Borussia Dortmund