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Tuchel pokert hoch

Gleich ohne fünf Leistungsträger ist Borussia Dortmund zum Gruppenspiel nach Saloniki gereist, Trainer Thomas Tuchel schielt offenbar schon mit einem Auge zum Bundesligagipfel am Sonntag in München.

Thomas Tuchel will bei PAOK einige Stammspieler schonen
Thomas Tuchel will bei PAOK einige Stammspieler schonen ©Getty Images

Dortmund lässt beim PAOK-Spiel fünf Stammspieler zuhause
Klub-Boss Hans-Joachim Watzke gibt seinem Trainer mit dem Blick auf das Bayern-Spiel am Sonntag Rückendeckung
Griechen warten seit 34 Jahren auf einen Sieg gegen eine deutsche Mannschaft

PAOK vor der Brust, aber Bayern im Kopf? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man sieht, mit welchem Personal Borussia Dortmund die Reise zum zweiten Gruppenspiel nach Saloniki unternommen hat. Mats Hummels, İlkay Gündoğan, Pierre-Emerick Aubameyang, Shinji Kagawa und Sokratis ließ BVB-Coach Thomas Tuchel mit Blick auf den Bundesliga-Gipfel am Sonntag in München zuhause und sorgte damit auch bei den Fans für großes Erstaunen.

"Wir müssen die Belastung der Spieler im Blick haben", begründete Tuchel seinen spektakulären Schritt, den Klub-Boss Hans-Joachim Watzke unterstützte: "Wir haben ja am Sonntag auch ein Spiel und der Gegner hat zwei Tage mehr, sich zu regenerieren. Das sind relativ ungleiche Voraussetzungen." Mit 'der Gegner' ist in diesem Fall der deutsche Rekordmeister gemeint und die Entscheidung Tuchels legt entweder großes Selbstbewusstsein nahe oder die Überlegung, einen Ausrutscher in Griechenland in den restlichen vier Gruppenspielen problemlos wieder ausbügeln zu können.

"Ein Sieg in Saloniki wäre schon sehr wichtig", hofft trotz des personellen Aderlasses BVB-Jungstar Julian Weigl und tatsächlich ist Dortmund in der UEFA Europa League und dem UEFA-Pokal auswärts seit neun Spielen ungeschlagen, wohingegen PAOK seit 34 Jahren auf einen Sieg gegen eine deutsche Mannschaft wartet.

Ungeachtet seiner Rotation wird Tuchel nicht müde zu betonen, dass "wir eine große Lust auf diesen Wettbewerb haben, wir wissen, dass ein langer Weg vor uns liegt und dass da auch Etappen auf uns warten, die uns alles abverlangen", so der Erfolgscoach, dessen Team zuletzt in der Bundesliga allerdings ein bisschen der Sprit auszugehen schien.

Ein Sieg mit dem zweiten Anzug könnte da vor dem Duell mit den Bayern für frischen Wind sorgen, eine Pleite im Toumba Stadion allerdings die zuletzt so gute Stimmung ein wenig dämpfen. Keine Frage, Tuchel pokert hoch, spätestens am Sonntagabend wissen wir, ob dieser Coup gut gegangen ist.

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