Tottenhams Lamela liebt Europa-League-Abende

Die White Hart Lane, Flutlich ein Donnerstagabend – Zeit für Erik Lamela.

Fast ein Jahr nach seinem denkwürdigen "Rabona-Tor" gegen Asteras Tripolis verhalf der Argentinier Tottenham Hotspur im ersten Spiel der Gruppe J der UEFA Europa League zu einem hart erkämpften 3:1-Sieg gegen Qarabağ.

Lamelas typischer, starker Abschluss, ein verzögerter Schuss über Gästeschlussmann Ibrahim Šehić, nachdem er den genauen Pass des eingewechselte Harry Kane erlaufen hatte, war der passende Höhepunkt eines sehr unterhaltsamen Abends. Lamela traut sich einfach etwas zu – egal ob es ein Hackentrick, ein Dribbling oder ein riskanter Pass ist.

An einem Abend der Premieren bei den Spurs, etwa die zwei Tore von Son Heung-Min, die Debüts von Kevin Wimmer und Clinto N'Jie oder Dele Allis Rolle im Mittelgeld, boten Lamelas Künste ein Stück Vertrautheit.

Die UEFA Europa League scheint Lamela außerdem regelmäßig zu außergewöhnlichen Leistungen anzuspornen. Beim 5:1 hier gegen Asteras im vergangenen Oktober erzielte er zwei Tore, darunter den berühmten "Rabona" von der Strafraumkante aus. Es ist Lamelas Wettbewerb.

"Ja, ja", lächelte er gegenüber UEFA.com ein wenig schüchtern. "Es ist natürlich ein besonderer Wettbewerb, sein Können im Europapokal zu zeigen. Das hilft jedem, der da spielt und wir wissen, dass wir auf gutem Niveau spielen. Ich bin froh, das erste Spiel in der Europa League gewonnen zu haben, denn es ist immer wichtig, gut in die Gruppe zu starten."

Das Tor gegen Asteras bleibt unvergessen, aber die UEFA Europa League und Lamela – das passt schon seit seiner Ankunft in Nordlondon. Hier bestritt er sein erstes Spiel für Tottenham und durfte sich im September 2013 gleich über einen 3:0-Sieg gegen Tromsø freuen. Wenig später gelang ihm im November gegen Sheriff in der Gruppenphase auch sein erstes Tor für den neuen Verein.

Nachdem er seine erste Schritte im Spurs-Trikot in diesem Wettbewerb machte, weiß er nun, wie wichtig dies für die Integration von Alli, Wimmer und N'Jie werden kann. "Es ist wichtig für das Team, zu siegen", fuhr er fort. "Selbstvertrauen aufzubauen, und zu wachsen und zu lernen."

Lamela blieb bescheiden, als er seine Rolle in der Elf von Mauricio Pochettino beschreiben sollte: "Ich gebe im Training das Maximum", sagte er, "und dann versuche ich, im Spiel erneut das Maximum zu geben." Die nächsten Europapokal-Gäste, Anderlecht und Monaco, sind gewarnt.