Martínez: "Everton gehört nach Europa"

Roberto Martínez hat sich für die UEFA Europa League jede Menge vorgenommen. Der Trainer von Everton FC nimmt kein Blatt vor den Mund und sprach sogar von einem möglichen Titelgewinn.

Martínez führte Everton in seiner ersten Saison auf den fünften Platz in der Premier League und als Belohnung für die starken Leistungen ist der Verein erstmals seit 2010 wieder im Europapokal vertreten. Bei der Auslosung erwischten die Engländer eine der härtesten Gruppen und dürfen sich nun mit LOSC Lille und dem FC Krasnodar messen. Den Auftakt macht das Team in der Gruppe H am Donnerstag vor eigenem Publikum gegen den VfL Wolfsburg.

"Wir beschweren uns nicht über die zusätzliche Anzahl von Spielen und werden sicher nicht respektlos über die Europa League reden", so Martínez. "Wir haben zwölf Monate lang hart gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen. Der Kader ist bereit. Es wird eine Herausforderung und wir werden dort an unsere Grenzen gehen. Aber ich bin überzeugt, dass dies der einzige Weg ist, um unser Potenzial voll auszuschöpfen und mehr über uns selbst zu lernen, wenn wir auf Teams wie Wolfsburg, Lille und Krasnodar treffen."

"Wir wollen in der Europa League bis ganz zum Ende dabei sein", fuhr der 41-Jährige fort. "Es wird aufregend sein, denn in den Duellen gegen Teams aus Deutschland, Frankreich und Russland erwarten uns ganz unterschiedliche taktische Ansätze. Davon können wir nur profitieren."

Everton mag nicht über die finanziellen Mittel von anderen Premier-League-Teams verfügen, trotzdem kam der Verein in den letzten zehn Jahren sechsmal unter die ersten Sechs. Weil der Sieger der UEFA Europa League in dieser Saison erstmals mit der Teilnahme an der UEFA Champions League belohnt wird, ist auch Everton von diesem zusätzlichen Anreiz besonders motiviert.

Doch Martínez will einen Schritt nach dem anderen machen. "Everton gehört nach Europa", so der Spanier. "Wenn ich mit den Fans rede, erzählen sie mir immer von ihren besonderen Europapokalerinnerungen. Für uns hat dieser Wettbewerb eine Priorität. Ich denke, wir sind noch nicht bereit für Champions-League-Fußball, auch wenn wir hart gekämpft haben, um unter die ersten Vier zu kommen. Jetzt werden wir sehen, wie weit wir es in der Europa League bringen können und eines Tages können wir auch in der Königsklasse dabei sein. Für unsere Entwicklung ist dies der perfekte nächste Schritt."