Košice und Liberec: Nachbarn unter sich
Mittwoch, 16. Juli 2014
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Mit dem Ex-Schalker Radoslav Látal, einem Tschechen, als neuem Trainer möchte MFK Košice aus der Slowakei das Bruderduell gegen Slovan Liberec gewinnen, doch auch die Tschechen haben Insiderinformationen über MFK.
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Bei der Begegnung der zweiten Qualifikationsrunde zwischen MFK Košice und dem FC Slovan Liberec kommt es zu einer interessanten Konstellation: das slowakische Team wird von einem tschechischen Trainer betreut, die tschechische Mannschaft von einem Slowaken.
Der ehemalige slowakische Nationalspieler Samuel Slovák wurde im Juni Cheftrainer von Liberec, nachdem er zuvor äußerst erfolgreich ŠK Slovan Bratislava trainiert hatte und dort 2012/13 das nationale Double gewann. Jetzt kehrt er für das Duell in der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League in sein Heimatland nach Košice zurück.
"Es gab einige Teams aus der Slowakei im Lostopf, deshalb hatte ich schon halb damit gerechnet, dass wir gegen ein Team aus meiner Heimat gezogen werden", sagte Slovák. "Košice gehört zu den stärksten Gegner, die wir bekommen konnten. Natürlich ist es ein besonders reizvolles Spiel für mich. Ich denke, dass unsere Erfahrung den Ausschlag geben könnte."
Neuer Trainer von Košice ist Radoslav Látal, der 58 Mal für die tschechische/tschechoslowakische Nationalmannschaft aufgelaufen ist. Das Team des Ex-Schalkers Látal (1994 bis 2001) startete am Wochenende mit einer 1:2-Heimniederlage gegen Dukla Banská Bystrica in die neue Saison, sehr zum Ärger des 44-Jährigen. "Die Mannschaft hat im Sommer nicht sehr gut trainiert, sie haben mehr gequatscht als sich auf ihre Pflichten konzentriert."
Košices Sportdirektor Ivan Kozák bleibt dennoch optimistisch. "Látal kennt den tschechischen Fußball sehr gut und sitzt schon länger auf der Bank von Košice als Samuel Slovák auf der von Liberec. Das ist definitiv ein Vorteil für uns. Wenn wir im Hinspiel ein gutes Ergebnis holen, haben wir eine gute Chance, die nächste Runde zu erreichen."