Turin fördert den Breitenfußball
Mittwoch, 14. Mai 2014
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In dieser Woche steht in Turin die UEFA Europa League im Mittelpunkt, aber auch der Breitenfußball kommt nicht zu kurz. Unter anderem gab es ein großes Event im Stadtzentrum.
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Im Juventus-Stadion standen die Stars von heute im Rampenlicht, doch auch die zukünftige Generation konnte in Turin auf sich aufmerksam machen. Im Stadtzentrum fand auf dem Piazza San Carlo eines von mehreren Breitenfußballevents statt.
Jungs und Mädchen im Alter von acht bis 16 Jahren spielten auf dem berühmten Platz, der jedes Jahr viele Touristen anzieht, auf extra eingerichteten Kleinfeldern Turniere aus. Unterstützt wurden die Akteure von ihren Eltern und den Fans von Sevilla FC und SL Benfica, die das Treiben mit regem Interesse verfolgten.
Luca Pancalli, Leiter der Abteilung für Jugend- und Schulfußball beim Italienischen Fußballverband (FIGC), erklärte gegenüber UEFA.com, warum es so wichtig ist, den Fußball auf allen Ebenen zu fördern. "Jedes große Fußballevent, das von Initiativen des Breitenfußballs begleitet wird, kann eine nachhaltige Wirkung haben. Denn es zeigt uns, dass der Fußball nicht nur auf den ganz großen Bühnen gespielt wird."
"Profi-Fußball ist ja nur die Spitze des Eisberges. Die Grundlagen werden von den zahlreichen Kindern gelegt, denen der Fußball so viel Spaß macht. Sie träumen davon, eines Tages selbst einen großen Pokal in den Händen zu helfen. Unsere Mission ist es, ihnen zu helfen, diesen Traum zu verwirklichen." Der ehemalige Schwimmer Pancalli hat seinen Traum auf jeden Fall in die Realität umgesetzt, denn er gewann bei den Paralympischen Spielen 1984, 1988 und 1996 insgesamt 14 Medaillen (davon achtmal Gold).
Der 50-Jährige erklärte zudem, warum die rapide Entwicklung des Frauenfußballs so wichtig ist. "Wir arbeiten in dieser Hinsicht mit der UEFA zusammen. Wir versuchen, alle uns zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, wie zum Beispiel die Kleinfelder, die uns die UEFA [im Rahmen des HatTrick-Unterstützungsprogramms] zur Verfügung gestellt hat. Wir wollen, dass überall Fußball gespielt wird, vor allem in den schwierigen Vierteln italienischer Großstädte. Wir hatten in Italien anfangs ein paar Probleme, doch jetzt holen wir auf."
Inklusivität ist das Schlagwort. Heute Morgen wurde in der Turiner Jugendstrafanstalt Ferrante Aporti ein Mini-Turnier veranstaltet. Der FIGC schickt sich an, den Breitenfußball als pädagogisches Werkzeug für jugendliche Straftäter einzusetzen. So fand das Turnier unter dem Motto 'nessuno escluso!' (niemand ist ausgegrenzt) statt.