Benfica und Sevilla wiederholen ihr Debüt

Wenn Sevilla FC und SL Benfica am 14. Mai das Endspiel der UEFA Europa League in Turin bestreiten, wird dies erst das zweite Duell dieser beiden Teams im Europapokal sein. Wir werfen einen Blick zurück auf das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften.

19.09.1957: Sevilla - Benfica 3:1 (46. Pahuet, 59. Iborra, 79. Pepillo; 48. Palmeiro)
Vicente Pahuet erzielte im Vorrunden-Hinspiel des Pokals der europäischen Meistervereine den Führungstreffer, ehe Francisco Palmeiro der Ausgleich gelang. Antonio Iborra brachte die Hausherren erneut in Front, bevor Pepillo im Estadio de Nervión - bis 1958 Heimat von Sevilla - den Endstand herstellte.

"Früher haben die Teams nach den Spielen zusammen gegessen", sagte Pahuet, der mit Sevilla ein Jahr zuvor hinter Real Madrid CF Vizemeister geworden war. "Dieser Tag war großartig. Ich bin kein hübscher Mann, aber die ganzen Klubvorstände kamen zu mir und sagten: Oh, Pahuet, du bist einfach wunderschön."

Mário Coluna bestritt beide Spiele©Getty Images

26.09.1957: Benfica - Sevilla 0:0 (Gesamt: 1:3)  
Sevillas Keeper José María Busto war dann beim torlosen Rückspiel in Lissabon der gefeierte Held und sicherte den Spaniern das Weiterkommen. Gespielt wurde übrigens am Nachmittag, da das Estádio da Luz damals noch kein Flutlicht hatte. "Vielleicht ist es so besser", sagte Benficas Trainer Otto Glória. "Jetzt können wir uns auf die Liga konzentrieren."

So ging's weiter
In der ersten Runde setzten sich die Andalusier dann gegen AGF Aarhus durch, ehe im Viertelfinale das Aus gegen Titelverteidiger Real Madrid, der später erneut triumphieren sollte, kam. Sevilla, das in dieser Saison fast abgestiegen wäre, kassierte eine 2:10-Gesamtniederlage gegen Alfredo Di Stéfano und Co.

Real gewann die ersten fünf Ausgaben dieses Wettbewerbs, ehe Benfica die Dominanz der Madrilenen 1960/61 beendete. Nur drei Spieler des Teams von 1957 standen damals im Finale gegen den FC Barcelona auf dem Platz: Angelo Martins, Mário Coluna und Domiciano Cavém. Der Ungar Béla Guttmann trainierte das Team, nachdem Glória 1959 seinen Hut nehmen musste.