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Profil Finalist: Sevilla

Bei den Partien von Sevilla FC fehlt es selten an Dramatik. Die Spanier greifen nach den Siegen im UEFA-Pokal 2006 und 2007 nach dem dritten Titelgewinn.

Weg ins Finale: Sevilla FC ©Getty Images

Schon bei den UEFA-Pokal-Triumphen 2006 und 2007 sorgte Sevilla FC für ein paar denkwürdige Momente und auch der Weg zum diesjährigen Endspiel der UEFA Europa League verlief spektakulär und ereignisreich.

Im Halbfinale 2005/06 sorgte der mittlerweile verstorbene Antonio Puerta durch einen Treffer in der Verlängerung für den Triumph über den FC Schalke 04, im Jahr darauf war es Torwart Andrés Palop, der gegen den FC Shakhtar Donetsk mit einem Kopfballtor in der vierten Minute der Nachspielzeit den Viertelfinaleinzug möglich machte. Dieses Jahr heißt Sevillas großer Held Stéphane Mbia: Die Leihgabe von Queens Park Rangers FC köpfte die Andalusier gegen Valencia CF in buchstäblich letzter Sekunde ins Finale.

Saisonverlauf
Exakt neun Monate lagen zwischen Sevillas erstem Auftritt in der UEFA Europa League 2013/14 und dem erfolgreichen Halbfinale. Inklusive der dritten Qualifikationsrunde gegen FK Mladost Podgorica bestritt man in diesem Zeitraum 18 Partien. Nun hat Unai Emery die Chance, in die Fußstapfen von Juande Ramos zu treten, der den Verein zu den zwei bisherigen UEFA-Pokal-Triumphen führte.

In der Play-off-Runde setzte sich Sevilla gegen WKS Śląsk Wrocław durch und blieb in der Gruppenphase gegen FC Slovan Liberec, SC Freiburg und Estoril Praia ungeschlagen. Es folgte ein Sieg gegen NK Maribor in der Runde der letzten 32, ehe Emerys Truppe im Achtelfinalhinspiel gegen Stadtrivale Real Betis Balompié die erste Niederlage hinnehmen musste. In einem enorm spannenden Rückspiel drehte Sevilla den Spieß um und kam über ein Elfmeterschießen ins Viertelfinale. Dort wurde der FC Porto aus dem Weg geräumt und somit kam es im Halbfinale gegen Valencia erneut zu einem rein spanischen Duell, das auf dramatische Art und Weise zugunsten von Sevilla endete.

Finalbilanz

Zwei Siege, keine Niederlage
Letztes Finale (2006/07): RCD Espanyol - Sevilla FC 2:2 (Sevilla siegt mit 3:1 im Elfmeterschießen, Hampden Park, Glasgow)

Bilanz gegen den Finalgegner
Sevilla wurde in der Saison 1956/57 zwar nur Vizemeister hinter Real Madrid CF, doch da die Königlichen in jener Spielzeit den Pokal der europäischen Meistervereine gewinnen konnten, durfte der spanische Verband im folgenden Jahr zwei Vertreter stellen. Für Sevilla war es das Debüt auf internationaler Bühne und dabei kam es in der Vorrunde zum ersten und bisher einzigen Aufeinandertreffen mit Benfica. Das Heimspiel entschieden die Andalusier mit 3:1 für sich und kamen dank eines torlosen Unentschieden in Lissabon eine Runde weiter. Im Viertelfinale musste man gegen Real Madrid die Segel streichen.

Schlüsselmoment
Valencia machte im Halbfinalrückspiel eine 0:2-Hinspielniederlage wett und wähnte sich dank einer 3:0-Führung schon in Turin, ehe Mbia tief in der Nachspielzeit den Spielverderber gab und gleichzeitig in die Riege der Sevilla-Europapokalhelden aufstieg. Der Kameruner stand nach einem langen Einwurf von Coke und der Verlängerung von Federico Fazio goldrichtig und köpfte sein Team zum entscheidenden Auswärtstor.

Zitat
Es gibt fast keine Worte, um diesen Abend und diese Partie zu beschreiben. Gott sei Dank hatten wir am Ende die Nase vorn. 
Sevillas Kapitän Ivan Rakitić nach den dramatischen Schlussminuten im Halbfinalrückspiel.

Torjäger
Trainer Unai Emery hat mit dem kolumbianischen Stürmer Carlos Bacca - der es auf vier Tore im laufenden Wettbewerb bringt - und Kevin Gameiro zwei treffsichere Angreifer in seinen Reihen. Allerdings steuerte der französische Nationalspieler fünf Tore bei (vier in der Gruppenphase und eines gegen Porto im Viertelfinale) und ist damit erfolgreichster Torjäger von Sevilla.

Heimlicher Held
Im Achtelfinalrückspiel gegen Betis sah es für Sevilla nicht gut aus, doch dank einer engagierten Leistung rettete man sich in die Verlängerung. Außenverteidiger Alberto Moreno lieferte dabei ein überragendes Spiel ab und bereitete die beiden Treffer von José Antonio Reyes und Bacca vor, so dass die Emery-Elf überhaupt die Möglichkeit bekam, im Elfmeterschießen zu triumphieren.