Prestigeduell zwischen Sevilla und Betis

Wenn am Donnerstagabend der Anpfiff beim Spiel zwischen Sevilla FC und Real Betis Balompié ertönt, geht es um weit mehr als einen Platz im Viertelfinale der UEFA Europa League.

Im Stadtderby der beiden spanischen Klubs steht auch eine Menge Prestige auf dem Spiel. "Es wird ein großartiger Tag für beide Vereine, aber einen Favoriten gibt es nicht", meint Sevillas Trainer Unai Emery, dessen Team in der Liga satte 23 Punkte Vorsprung auf Real Betis hat. "Es bringt nichts, vergangene Resultate anzusehen, denn es geht nur um das hier und jetzt. Ich erwarte eine hart umkämpfte Partie mit einer sehr hohen Intensität."

Emery baut dabei vor allem auf Spielmacher Ivan Rakitić, der sich auf einen "besonderen Abend" freut. "Ich glaube, es wird das aufregendste Spiel, an dem ich je mitgewirkt habe", so der frühere Mittelfeldspieler vom FC Schalke 04. "In Sevilla reden alle nur noch über dieses Spiel. Aber wir haben schon zweimal den UEFA-Pokal gewonnen, das spornt uns an. Wir haben uns sehr genau auf dieses Spiel vorbereitet."

Die letzten beiden Heimspiele gegen Real Betis hat Sevilla mit jeweils vier Toren gewonnen und dennoch hat Gäste-Trainer Gabriel Calderón keine Angst. "Wir haben viel Selbstvertrauen", sagt er nach nur einer Niederlage in den letzten zehn Europapokalspielen auch nicht ganz zu unrecht. "Wir müssen einfach so weitermachen."

Die Statistik verrät aber auch, dass Betis seit dem ersten Spieltag der Gruppenphase lediglich sechs Tore in acht Partien erzielt hat. Nun geht es vor allem darum, im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán hinten dicht zu machen. "Wir wollen in den ersten Minuten den Kasten sauber halten und dann schauen wir weiter", verrät Calderón. "Sevilla ist vor allem bei Standards sehr stark, nicht zuletzt dank Spielern wie Rakitić. Aber im Fußball geht es darum, Spiele zu gewinnen. Diese Stadt hat ein solches Duell verdient, es wird sicher eine große Party für die Fans."