Thun mit erster Niederlage
Donnerstag, 3. Oktober 2013
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KRC Genk - FC Thun 2:1
Die Berner Oberländer schafften es nicht, als erste Schweizer Mannschaft in Genk zu gewinnen - das Tor von Josef Martínez kam zu spät.
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Noch kein Schweizer Verein hat je in Genk gewinnen können; und noch kein Schweizer Verein hat je in Genk ein Tor erzielt. Der FC Thun schickte sich an, im zweiten Gruppenspiel der UEFA Europa League dies zu ändern – und dem KRC Genk endlich die erste Heimniederlage gegen einen Schweizer Vertreter zuzufügen, letztendlich wurde es jedoch eine 1:2-Niederlage.
Gegen den Heimstarken Pokalsieger aus Belgien lief Josef Martínez auf, seines Zeichens Leader in der Torschützenliste der Super League. Er sollte einige Möglichkeiten zum Torerfolg haben, ohne sie allerdings zu nutzen. Es waren in den ersten Minuten die Belgier, die besser im Spiel nach vorne agierten. In der sechsten Minute kamen sie zu einem Freistoß an der Strafraumgrenze, den Fabian Camus allerdings genau in die Arme des Thuner Schlussmanns Guillaume Faivre schoss.
Es war eine animierte Startphase in dieser Partie: Nach rund zehn Minuten wären die Thuner fast in Führung gegangen, als ein Eckball haarscharf am Tor von László Köteles vorbeischrammte. Spätestens nach einer Viertelstunde hätte dann das erste Tor einer Schweizer Mannschaft in Genk Tatsache werden müssen: Nach einer Passstafette kam Martinez aus acht Metern frei zum Schuss, scheiterte aber an Köteles.
Danach kam immer wieder Genk in Strafraumnähe zu Freistößen – oder zu Eckbällen: In der 23. Minute hätte Jelle Vossen, der belgische Nationalspieler und gefährlichste Angreifer des Heimteams, nach einer Ecke beinahe das 1:0 erzielt.
Schließlich hätte der Thuner Martínez noch vor der Pause das 1:0 erzielen können: Aus sechs Metern kam der Venezulaner nach einer Flanke Marco Schneuwlys frei zum Kopfball, scheiterte aber wiederum am gegnerischen Schlussmann.
Entgegen dem Spielverlauf erzielte Anfang der zweiten Halbzeit das Heimteam das 1:0: Nach einem kurz gespielten Freistoß kam Julien Gorius außerhalb des Strafraums zum Abschluss. Sein Schuss wurde von Thuns Thomas Reinmann abgelenkt und somit unhaltbar für Faivre.
Die Genker dominierten danach das Spiel. Bereits nach etwas mehr als einer Stunde erzielte Vossen das 2:0, nachdem ihm der Ball abschlussfertig zurückgelegt worden war. Plötzlich sah es gar nicht mehr nach einem ersten Schweizer Sieg im Genker Stadion aus.
Marco Schneuwly hatte eine Viertelstunde vor Schluss die Möglichkeit, mit einem Weitschuss den Anschlusstreffer zu erzielen, was schließlich aber erst Martínez in der Nachspielzeit gelang. Der Treffer kam viel zu spät, es blieb bei der 1:2-Niederlage für die Thuner, die zum ersten Mal in der laufenden UEFA Europa League verloren, Qualifikation mitgezählt. Genk steht nun mit sechs Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe G.