Paulo Henrique legt die Messlatte hoch
Montag, 16. September 2013
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15 Tore hat sich Paulo Henrique in der UEFA Europa League für Trabzonspor AŞ vorgenommen. In der Qualifikation hat er schon sieben Mal zugeschlagen, jetzt will er gegen Lazio, Limassol und Legia Warszawa nachlegen.
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Paulo Henrique war selbst für Fußballexperten vor seinem Wechsel zu Trabzonspor AŞ ein eher unbeschriebenes Blatt, doch das hat sich seit Sommer 2011 nachhaltig geändert.
Urbain Braems, der Trabzonspor in den frühen 90er Jahren trainiert hatte, empfahl seinem Ex-Klub den Brasilianer, der in Belgien bei KVC Westerlo und zuvor schon beim sc Heerenveen brilliert hatte. Dennoch musste er in der Türkei zahlreiche Skeptiker überzeugen, zum einen, weil Trabzonspor zuvor mit zwei Südamerikaner schlechte Erfahrungen gemacht hatte, zum anderen, weil er beim Klub vom Schwarzen Meer zunächst komplett im Schatten von Burak Yılmaz stand und zudem noch einige Verletzungen mit sich herumschleppte.
Doch nun scheint der Knoten des 24-jährigen Stürmers geplatzt, in sechs Qualifikationsspielen zur UEFA Europa League erzielte er sieben Tore und auch in der türkischen Süper Lig kommt Paulo Henrique immer besser zurecht und erzielte am Wochenende beim 1:0-Sieg gegen Karabükspor das Tor des Tages. Die großen Stärken des Brasilianers sind sein Durchsetzungsvermögen und seine überragende Technik, die er in der UEFA Europa League auch gegen Apollon Limassol FC, SS Lazio und Legia Warszawa zum Tragen bringen möchte.
"Wir sind gut in die neue Saison gestartet, mit unseren Neuzugängen sind wir stärker als letztes Jahr", erklärt Paulo Henrique. "Ich bin gut in Form und fühle mich sehr gut. Wir haben eine schwere Gruppe erwischt, aber wir haben in jedem Fall das Potenzial, die K.o.-Runde zu erreichen. Dazu möchte ich mit meinen Toren meinen Beitrag leisten, mein Ziel ist es, in diesem Wettbewerb 15 Tore zu schießen.”
"Bis jetzt habe ich in Brasilien, den Niederlanden und Belgien gespielt, doch die Fußball-Atmosphäre in der Türkei ist völlig anders. So etwas habe ich vorher noch nie erlebt. Die Menschen sind unheimlich interessiert an mir, ich kann kaum unbehelligt über die Straße gehen. Wenn ich ins Restaurant gehe, lassen sie mich nicht einmal die Rechnung zahlen."
Dennoch träumt Paulo Henrique schon jetzt von einem Wechsel zu einem italienischen Klub: "Ich habe mir immer gewünscht, eines Tages dort zu spielen, zum Beispiel für Inter", erklärte der Brasilianer, der am 12. Dezember im Spiel gegen Lazio schon ein bisschen Werbung in eigener Sache machen kann.