Freiburg gut gerüstet gegen Liberec

Der SC Freiburg kann im Duell mit dem FC Slovan Liberec zum Auftakt der Gruppe H durchaus auf Insiderwissen zurückgreifen, spielen doch gleich drei Tschechen im Team der Breisgauer.

Bisherige Begegnungen
• Für die beiden Teams ist es das erste Aufeinandertreffen im Europapokal.

• Freiburgs einzige Erfahrung mit einem tschechischen Gegner datiert aus der Saison 1995/96, als man in der ersten Runde des UEFA-Pokals mit insgesamt 1:2 gegen SK Slavia Praha ausschied - einer 1:2-Heimniederlage folgte damals ein 0:0 in Prag.

• Die Bilanz von Liberec aus sechs Spielen gegen Bundesliga-Teams liest sich wie folgt: kein Sieg, zwei Remis und vier Niederlagen. In den drei Spielen in Deutschland gab es drei Niederlagen bei 2:8 Toren.

Hintergrund
• Freiburg spielt erstmals in der Gruppenphase eines Europapokalwettbewerbs. Es ist ihr erster internationaler Auftritt seit der Saison 2001/02, als man in der dritten Runde des UEFA-Pokals gegen den späteren Sieger Feyenoord ausschied.

• Freiburg hat nur eines seiner vier Europapokalheimspiele gewonnen: 2:1 gegen FK Púchov in der ersten Runde des UEFA-Pokals 2001/02; die anderen drei endeten mit einem Remis und zwei Niederlagen, inklusive der Pleite gegen Slavia.

• Liberec erreichte in diesem Wettbewerb nur einmal die Gruppenphase, scheiterte dort aber 2006/07. Die zwei Auswärtsspiele endeten mit einem 2:2 bei AZ Alkmaar und einem 0:4 bei SC Braga.

• Liberec ist seit fünf Europapokalspielen ungeschlagen – vier Siege und ein Remis – und schlug in den diesjährigen Play-offs Udinese Calcio. In den letzten beiden Europapokalauswärtsspielen gab es zwei Siege gegen Udinese und den FC Zürich.

Rund um die Teams
• Vladimír Darida feiert nach seinem Wechsel vom tschechischen Meister FC Viktoria Plzeň zu Freiburg im letzten Sommer ein schnelles Wiedersehen mit seiner Heimat.

• Der 23-jährige Mittelfeldspieler hat freilich schlechte Erinnerungen an die Duelle mit der Mannschaft von Trainer Jaroslav Šilhavý; durch ein 0:0 gegen Liberec am letzten Spieltag der Saison 2011/12 verpasste Plzeň den Titel, den sich Slovan holte. 2012/13 verlor er mit Plzeň am vorletzten Spieltag 1:2 gegen Liberec und musste die geplante Meisterfeier um eine Woche verschieben.

• Freiburgs tschechischer Verteidiger Pavel Krmaš und sein Liberec-Gegenüber Radoslav Kovác waren in der Saison 2003/04 für eine kurze Zeit Teamkollegen beim AC Sparta Praha.

• Freiburg hat mit Mittelfeldspieler Václav Pilař, der vom VfL Wolfsburg kam, noch einen dritten Tschechen im Kader.

• In der letzten Saison waren Freiburgs Stürmer Admir Mehmedi und das Liberec-Duo Vladyslav Kalitvintsev und Serhiy Rybalka Teamkollegen beim FC Dynamo Kyiv.

Die Trainer
• Christian Streich, der ein abgeschlossenes Lehramts-Studium vorweisen kann, spielte für den SC Freiburg und den Freiburger FC und brachte es für den FC Homburg 08 auf zehn Bundesligaeinsätze, ehe er ins Traineramt wechselte. 1995 übernahm er die Freiburger Jugend, ein paar Jahre später kombinierte er diese Rolle mit seinem Job als Assistenztrainer der Profimannschaft, die er im Dezember 2011 als Alleinverantwortlicher übernahm. Er kommt zu jedem Heimspiel mit dem Fahrrad ins Stadion.

• Im Juni 2011 verpflichtet, führte Jaroslav Šilhavý Liberec in seiner ersten Saison zur Meisterschaft; für ihn war es der erste Titel, nachdem er zuvor im Stab der Nationalmannschaft, beim SK Kladno, seinem Heimatklub Viktoria Plzeň und Dynamo České Budějovice gearbeitet hatte. Als Abwehrspieler absolvierte er 465 Ligaspiele für Plzeň, RH Cheb, Slavia Praha, Petra Drnovice und FK Viktoria Žižkov.