Stuttgarts Gegner Rijeka befindet sich im Aufschwung
Dienstag, 13. August 2013
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HNK Rijeka wäre 2011/12 fast abgestiegen, doch mit einem neuen Eigentümer ging es bergauf - nun steht nur noch der VfB Stuttgart zwischen den Kroaten und der Gruppenphase.
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HNK Rijeka ist in den ersten neun Spielen der neuen Saison ungeschlagen und der Fast-Abstieg 2011/12 scheint mehr und mehr wie ein böser, lange vergangener Albtraum. Stattdessen steigt die Vorfreude auf die Play-offs zur UEFA Europa League gegen den VfB Stuttgart immer mehr an – sollte dort das Weiterkommen gelingen, würde man sicher nicht mehr an die vorletzte Saison denken.
Rijeka ist in Kroatien ein angesehener Name, hat in der Vergangenheit einige Titel gewonnen und eine Geschichte mit Höhen und Tiefen hinter sich. Ende der 1970er gewann man zweimal den jugoslawischen Pokal und kam 1979/80 bis ins Viertelfinale des Pokals der Pokalsieger. Nach der Unabhängigkeit konnte man 2005 und 2006 den kroatischen Pokal gewinnen und wurde zweimal Vizemeister.
Wenn man den Erfolg kennengelernt hat, tut der Misserfolg der letzten Spielzeiten natürlich umso mehr weh. Nachdem man 2008/09 noch Dritter wurde, folgte ein Absturz auf Rang neun, ehe man 2011/12 als Zwölfter beendete – nur einen Platz vor den Abstiegsrängen. Der kommende Retter war damals aber schon gefunden – der italienische Geschäftsmann Gabriele Volpi hatte den Verein im Februar 2012 übernommen.
Volpi kam, beglich alte Schulden und begann damit Pläne für die Zukunft zu schmieden. "Ich möchte hier wirklich einen starken und gesunden Klub erschaffen", sagte er letztes Jahr. "Ich habe Spaß daran, in Sport zu investieren und ich liebe Kroatien. Diese beiden Faktoren sind die Gründe, warum ich mich entschieden habe, mein Geld in Rijeka zu investieren."
Innerhalb kurzer Zeit begann sich dies auszuzahlen. Neue Spieler wurden verpflichtet, die die Qualität der Mannschaft deutlich verbesserten. Ins Stadion Kantrida kehrte der Optimismus zurück, die Fans waren lauter als je zuvor und trieben ihre Lieblinge letzte Saison zu einem Endspurt, der auf Rang drei endete. Der ehemalige slowenische Nationaltrainer Matjaž Kek ist nun als Trainer hauptverantwortlich und seine Mannschaft ist mit einem Paukenschlag in die aktuelle Saison gestartet.
Nach fünf Spieltagen in der Liga liegt man mit drei Siegen und zwei Unentschieden nur einen Punkt hinter Rang eins. In der Qualifikation zur UEFA Europa League setzte man sich eindrucksvoll mit 8:0 gegen Prestatyn Town FC durch und räumte danach MŠK Žilina aus dem Weg. Jetzt steht man zwei Spiele vor der Gruppenphase, wobei mit Stuttgart ein nicht unbeträchtliches Hindernis den Weg versperrt.
"Hier kommt der große europäische Test – ein Spitzenname", sagte Kek. "Das ist eine riesige Herausforderung und eine Belohnung für die Spieler. Wir alle wissen, wer der Favorit ist, aber nicht immer siegt der Favorit. Wir werden unser Bestes geben, für eine große Überraschung zu sorgen. Wir haben unser Ziel im Europapokal bereits erreicht. Wir haben große Schritte vollbracht, die Zeit wird zeigen, wie groß diese Schritte sind."