Sturm blamiert sich

Der SK Sturm Graz schlitterte in der zweiten Runde der Qualifikation zur UEFA Europa League in ein Debakel. Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen den isländischen Klub Breidablik verabschiedete man sich vorzeitig aus dem Bewerb.

Nach dem 0:0 in Kópavogur wollten sich die Grazer rehabilitieren – aber es kam ganz anders. Die Isländer begannen forsch und hatten gleich nach wenigen Minuten die große Chance. Nach einem schlampigen Rückpass zu Torhüter Christian Gratzei wäre Elfar Adalsteinsson um ein Haar noch an den Ball gekommen. Ebenso glücklos zeigte sich der Stürmer nach einer halben Stunde, als er aus kurzer Distanz daneben schoss.

In Minute 38 war es schließlich so weit. Breidablik startete nach einem weiten Abschlag den schnellen Gegenstoß, Nichlas Rohde setzte sich über links durch und brachte die Kugel zur Mitte. Dort wartete Ellert Hreinsson – der musste nur noch einschieben (39.).

Von da an übernahmen die Hausherren die Kontrolle, gefährlich wurden sie aber nur selten. Neuzugang Robert Berič zeigte, dass er – genauso wie der Rest der Mannschaft - noch nicht in Form ist. Einmal scheiterte er alleine vor Gunnleifur Gunnleifsson, einmal erwischte er einen Abpraller nicht.

Im zweiten Durchgang wurde Breidablik tief in die eigene Hälfte gedrückt, der Abwehrriegel hielt aber dicht. Trotzdem die Österreicher fast pausenlos in Ballbesitz waren, war der Ausgleich stets weit entfernt. Auch nachdem Adalsteinsson mit Gelb-Rot in der 80. Minute vom Platz musste, wurde Sturm nicht gefährlicher. Als der Schlusspfiff ertönte, kannte der Jubel der Isländer keine Grenzen.