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Basel zwischen Stolz und Ernüchterung

Natürlich war die Enttäuschung bei Basel groß nach dem Aus im Halbfinale gegen Chelsea, insgesamt aber überwog der Stolz über die gezeigten Leistungen in der Europa League.

Mohamed Salah brachte Basel an der Stamford Bridge in Führung
Mohamed Salah brachte Basel an der Stamford Bridge in Führung ©AFP/Getty Images

"Chelsea war eine Spur cleverer und konzentrierter als wir – das fehlt uns noch ein wenig auf diesem Level", urteilte Murat Yakin nach dem 1:3 seines FC Basel 1893 bei Chelsea FC im Halbfinale der UEFA Europa League.

Am Ende waren die Urteile schnell gefällt: Der FC Basel habe sich auch an der Stamford Bridge gut verkauft, gerade in der ersten Hälfte einiges an Klasse nachgewiesen, an Ende aber habe sich die bessere, reifere Mannschaft mit dem Gesamtscore von 5:2 durchgesetzt. Beim FCB zeigten sie sich entsprechend stolz über das Erreichte – schließlich schaffte der Schweizer Meister die erste Halbfinal-Qualifikation in einem europäischen Wettbewerb. Gleichwohl gab es enttäuschte Gesichter bei den Schweizern, zum Beispiel bei Kapitän Marco Streller, dem die drei Chelsea-Tore nach der Pause, innerhalb von neun Minuten erzielt, zu schaffen machen. Chelseas Trainer Rafael Benítez lobte derweil Mohamed Salah, den Basler Torschützen.

Murat Yakin war stolz auf sein Team
Murat Yakin war stolz auf sein Team©Getty Images

Murat Yakin, Trainer Basel 
Die Enttäuschung ist natürlich riesig. Die erste Halbzeit hat mir gefallen, wir waren gut im Spiel und konnten Chelsea ein wenig ärgern. Nach dem Seitenwechsel sind wir in der Vorwärtsbewegung eiskalt erwischt worden. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft unter dem Strich ein großes Kompliment machen, sie ist an den Aufgaben in der Europa League gewachsen.

Trotzdem hat man gesehen, dass wir zum ersten Mal die Erfahrung gemacht haben, im Mai noch in drei Wettbewerben dabei zu sein. Die Intensität der internationalen Spiele, überhaupt der ganzen Saison, hat ihren Tribut gefordert. Auch heute haben bei den Spielern ein wenig die Kräfte nachgelassen. Chelsea war eine Spur cleverer und konzentrierter als wir - das fehlt uns noch ein wenig auf diesem Level. Es waren zwei Spiele, in denen wir unsere Chance hatten und die letztlich durch Kleinigkeiten entschieden wurden.

Dass ich Marco Streller und Valentin Stocker in der zweiten Hälfte rausgenommen habe, war nur logisch. Marco war schon vor dem Spiel angeschlagen, und Valentin ist unglücklich mit dem Fuß umgeknickt. Wir müssen jetzt schauen, was genau mit ihnen los ist, ich hoffe es ist nichts Schlimmes. Beide sind wichtige Spieler für uns.

Yann Sommer, Torwart Basel
Ich habe immer gesagt: Chelsea ist eine der besten Mannschaften der Welt. Und was sie draufhaben, wie viel Power sie entwickeln können, haben wir in der Startviertelstunde der zweiten Halbzeit zu spüren bekommen. Da haben sie uns ein wenig überfordert. Vor der Pause aber waren wir sehr gut, da haben wir noch einmal vieles von unserer Qualität abrufen können. Letztlich hat es gegen eine routinierte Klassemannschaft nicht gereicht, ins Finale einzuziehen. Das ist schade, trotzdem aber verlassen wir London mit erhobenem Haupt. Wir haben eine exzellente Kampagne gespielt und beste Werbung für den Schweizer Fußball gemacht. Darauf können wir stolz sein.

Marco Streller, Kapitän und Angreifer Basel
Wir waren sehr nahe dran zur Pause und sind dann in einer Viertelstunde kaputtgemacht worden. Da sind wir für Fehler bestraft worden, die man auf diesem Niveau nicht machen darf. Da hat man den Klassenunterschied gesehen. Letztlich dürfen wir auf das Erreichte aber stolz sein. Wir konnten sie in den ersten 45 Minuten fordern und haben insgesamt eine großartige Europa-League-Saison gespielt. Ein großes Kompliment ans Team.

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