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Basel – noch schöner als gegen ManU

"Der Erfolg ist vergleichbar mit dem Sieg über Manchester United vergangene Saison – nur sind wir jetzt in einem Halbfinale", jubelte Fabian Frei nach dem Sieg des FC Basel gegen Tottenham im Viertelfinale der UEFA Europa League.

Jubelszenen im St Jakob-Park: Basel ist im Halbfinale
Jubelszenen im St Jakob-Park: Basel ist im Halbfinale ©AFP/Getty Images

"Der Erfolg ist vergleichbar mit dem Sieg über Manchester United vergangene Saison – nur sind wir jetzt in einem Halbfinale", jubelte Fabian Frei nach dem Sieg des FC Basel 1893 gegen Tottenham Hotspur FC im Viertelfinale der UEFA Europa League.

Es war ein Krimi, den Basel und Tottenham boten – 6:3 nach Elfmeterschießen hieß es am Ende. Der Schweizer Meister korrigierte einen frühen Rückstand, lag 2:1 vorne, doch die Spurs retteten sich in die Verlängerung und in Unterzahl ins Elfmeterschießen. Dort parierte Yann Sommer gegen Tom Huddlestone, Emmanuel Adebayor schoss drüber – die Basler trafen alle.

Der Lohn für den Erfolg ist das erste Halbfinale in einem europäischen Wettbewerb in der Basler Vereinsgeschichte und der erste Einzug eines Schweizer Vertreters in eine Runde der letzten Vier seit dem Jahr 1978, als sich der Grasshopper Club ins Halbfinale des UEFA-Pokals spielte.

Dementsprechend sprachen die Basler von einem "historischen Triumph". Fabian Frei wusste nicht einmal mehr, wie er sich fühlte – so hatte ihn der Erfolg durcheinandergebracht. Es seien Momente, "an die du dein Leben denkst", jubilierte der Mittelfeldspieler, der den dritten Basler Elfmeter sicher verwertete. Die Spurs zeigten sich als faire Verlierer.

Geoffroy Serey Die, Mittelfeldspieler Basel
Das ist ein Sieg für die Geschichte. Ich bin überglücklich für alle – die Spieler, die Vereinsverantwortlichen, die Fans. Es ist eine große Freude, allen etwas geboten zu haben. Vor dem Elfmeterschießen hatten wir großes Vertrauen in Yann, wir wussten, dass er sicher einen Elfer halten würde. Das 0:1 war ein Weckruf für uns, bis dahin hatten wir versucht, ruhig zu bleiben, die Automatismen einzuspielen, haben aber nicht ganz so unseren Rhythmus gefunden. Danach wurde es besser, zum Glück haben wir sofort reagiert, die Partie gedreht – alles mussten wir dafür geben. Nach dem 2:2 hatte ich etwas Angst um uns, umso glücklicher und stolzer bin ich nun, dass wir es gepackt haben. Für die nächste Runde habe ich keinen Wunschgegner, alle sind gut. Fenerbahçe ist keinesfalls das schlechteste verbleibende Team. Ich habe mit dem FC Sion gegen sie gespielt – die sind gut.

Fabian Frei, Mittelfeldspieler Basel
Ich weiß gar nicht, wie ich mich fühle. Das sind Momente, an die du dein Leben denkst. Das Bittere ist, dass wir uns nicht mal groß freuen können, weil wir am Sonntag das nächste Spiel haben, das ist so im Profifußball. Schon am Sonntag kommt der FC Zürich, den wir schlagen müssen, auch wenn mich das derzeit noch nicht so interessiert. Der Erfolg ist natürlich vergleichbar mit dem Sieg über Manchester United vergangene Saison, es sind dieselben Emotionen. Aber jetzt stehen wir in einem Halbfinale, das ist noch mehr. Und unser Weg ist noch nicht zu Ende. Nun haben wir uns mit einem Zückerchen belohnt, vielleicht gibt es noch ein weiteres. Nach dem 0:1 war ich auch gar nicht groß nervös, so sehr vertraue ich dem Team, auch wenn wir gegen einen Topklub gespielt haben. Wer nun kommt, ist mir derzeit wirklich egal – nur nicht Benfica, gegen die haben wir schon einmal verloren.

Michael Dawson, Verteidiger Tottenham
Das war eine grausame Nacht, aber so ist der Fußball – der eine gewinnt, der andere verliert. Nach dem Platzverweis gegen Jan Vertonghen haben wir sehr gut gekämpft, uns taktisch geschickt verhalten, das ist schon mal eine Leistung, zumal wir nach dem 2:2 im Hinspiel als Außenseiter hierher gereist sind. Dennoch sind wir alle am Boden zerstört, dass es nichts fürs Halbfinale gereicht hat. Vor den Elfmetern haben wir uns sicher gefühlt; wir haben sie schließlich genug geübt. Den Elfmeter von Tom Huddlestone hat Yann Sommer exzellent gehalten, das war eine großartige Leistung, denn Toms Schuss war scharf und keinesfalls schlecht geschossen. Wir wollten die Europa League gewinnen – unser Trainer hat dieses Ziel von Anfang an ausgegeben. Es ist auch schade für die Fans, die die Reise auf sich genommen haben und bis zum bitteren Ende geblieben sind. Wir hätten ihnen ein erfolgreiches Abschneiden gewünscht. Ich kann nur noch einmal sagen: So ist halt der Fußball.

Clint Dempsey, Stürmer Tottenham
Wir sind sehr enttäuscht, dass wir die Gegentore nach einem Konter und einer Ecke kassiert haben – das ist frustrierend. Wir haben viel Charakter gezeigt, gerade nach der Pause und in Unterzahl in der Verlängerung. Im Elfmeterschießen kann alles passieren, das wussten wir. Wir hatten schwere Beine und Pech. Nun gilt, was in solchen Momenten der Enttäuschung immer gilt: Nach vorne schauen und sich aufs nächste Spiel konzentrieren.

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