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Duckadam lässt Steauas Sternstunde wieder aufleben

Helmut Duckadam ist seit seinen Elfmeterparaden im Endspiel des Landesmeisterpokals 1986 gegen den FC Barcelona bei den Fans von Steaua Bucureşti eine Legende. Für UEFA.com erinnert er sich an diesen glorreichen Tag.

Helmuth Duckadam nach dem letzten Elfmeter
Helmuth Duckadam nach dem letzten Elfmeter ©Getty Images

Helmut Duckadam hat seinen Platz in der rumänischen Fußballgeschichte sicher, seit er 1985/86 im Endspiel des Pokals der europäischen Meistervereine in Sevilla schier übermenschliche Qualitäten zeigte.

Als es im Endspiel zwischen dem FC Barcelona und dem FC Steaua Bucureşti nach 120 Minuten 0:0 stand, musste das Elfmeterschießen entscheiden. Und dort siegten die Rumänen, obwohl sie ihre ersten zwei Strafstöße verschossen, letztendlich mit 2:0. Grund für dieses ungewöhnliche Ergebnis in einem Elfmeterschießen war Steaua-Keeper Duckadam, der gleich vier Strafstöße parierte.

"Ich habe mich jedes Mal in die Rolle des Schützen versetzt", erinnerte sich der 53-Jährige im Gespräch mit UEFA.com. "Es war eine Frage der Logik. Nachdem ich den ersten Elfmeter von Alexanko gehalten hatte, habe ich mich in die Position des nächsten Schützen versetzt und mich gefragt: 'Wenn der Torhüter den letzten Elfmeter im rechten Eck gehalten hat, wohin soll ich dann schießen?' Normalerweise wäre fast jeder Torhüter beim zweiten Versuch in die linke Ecke gesprungen, also wählte ich die rechte. Am besten geklappt hat das beim dritten Elfmeter, bei dem ich hundert Prozent sicher war, dass Pichi Alonso in die rechte Ecke schießen würde. Nach zwei gehaltenen Elfmetern im rechten Eck war eigentlich logisch, dass der Torhüter diesmal die andere Ecke wählen würde – deshalb versuchte er es auch rechts."

Am nächsten Tag wurde den Sensationssiegern in ihrer Heimat ein rauschender Empfang bereitet. "Mehr als 15 000 Fans haben uns auf dem Otopeni-Flughafen empfangen", erzählt Duckadam, heute Präsident von Steaua. "Die Leute waren von weit her zu Fuß gekommen und hatten viele Stunden auf uns gewartet. Auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt haben uns zehntausende von Fans gefeiert, bis wir im Stadion ankamen. Es war eine fantastische Atmosphäre – so etwas erlebt man nur einmal im Leben, wenn überhaupt."

Jetzt hofft Duckadam natürlich, dass die aktuelle Steaua-Mannschaft in der UEFA Europa League an diese glorreichen Tage anknüpfen kann. Gegen Chelsea FC gewannen die Rumänen das Hinspiel im eigenen Stadion mit 1:0. Der Fokus liegt aber auf dem ersten nationalen Meistertitel seit 2005/06. "Es ist bisher das Jahr von Steaua – wir steuern unseren 24. Titel an, vor allem zuhause waren wir bisher erstaunlich konstant."

Die Spiele in der National Arena von Bukarest waren in der Tat meist Festspiele für die Mannschaft des Ex-Cottbussers Laurenţiu Reghecampf. "Vor 20 000 Zuschauern zu spielen ist nicht dasselbe wie vor 50 000", weiß Duckadam. Doch nun muss Steaua ohne die Unterstützung der eigenen Fans auskommen, steht das Rückspiel am Donnerstag doch im Stadion an der Stamford Bridge an und ob die Arena da ausverkauft sein wird, ist doch eher fraglich.