Gladbach ist wieder da

Für einen Klub mit einer so erfolgreichen Vergangenheit war eine 16-jährige Europapokal-Abstinenz nur schwer zu ertragen. Kaum wieder im Konzert der Großen angelangt, plant der VfL Borussia Mönchengladbach nun, Schritt für Schritt wieder an alte Zeiten anzuknüpfen.

"[In den 1970ern] war Mönchengladbach neben Liverpool eine der besten Mannschaften Europas", erinnert sich Trainer Lucien Favre. "Ich habe sehr gute Erinnerungen an diese Zeit und wir würden gerne wieder daran anknüpfen ... na ja, alles ist möglich. Man braucht Zeit und muss alles richtig machen."

In dieser Europapokalsaison haben die Fohlen jedenfalls schon einiges richtig gemacht. Sie beendeten ihre Gruppe C in der UEFA Europa League als Zweiter hinter Fenerbahçe SK und ließen dabei immerhin Olympique de Marseille hinter sich. "Es ist schön, dass wir so weit gekommen sind und die Gruppe überstanden haben", sagte Torhüter Marc-André ter Stegen. "Wir hoffen, dass da noch einige Spiele auf uns zukommen."

Zunächst steht das mit Spannung erwartete Duell mit S.S. Lazio in der Runde der letzten 32 an, und Ter Stegen, der seit seinem vierten Lebensjahr für Gladbach kickt, kann den Anstoß kaum erwarten. "Es ist einfach unglaublich, was hier während Europapokalspielen los ist", sagte er. "Wir haben diese Erfahrungen sehr genossen; es waren ganz besondere Momente und das macht uns sehr stolz."

Noch ist Mönchengladbach noch lange nicht in der Form der 70er Jahre, als man fünf Bundesliga-Meisterschaften und zwei Mal den UEFA-Pokal gewinnen konnte, doch für einen Klub, der vor fünf Jahren noch in der Zweiten Liga kickte, ist das zuletzt Gezeigte gar nicht so übel.

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