Bayer schon früh unter Druck
Mittwoch, 3. Oktober 2012
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Spektakulären Fußball hat Bayer Leverkusen in dieser Saison noch nicht gezeigt, zuletzt stimmten aber wenigstens die Ergebnisse. Dieser Trend soll sich auch bei Rosenborg BK fortsetzen.
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Die Tendenz von Bayer 04 Leverkusen zeigt vor dem zweiten Auftritt in der UEFA Europa League gegen Rosenborg BK klar nach oben. Nach dem wenig ansehnlichen 0:0 zum Auftakt gegen den FC Metalist Kharkiv gab es in der Bundesliga zwei Siege gegen den FC Augsburg und die SpVgg Greuther Fürth, nun soll auch der erste Europapokal-Dreier eingefahren werden.
"Unser klares Ziel ist, in Trondheim zu gewinnen", betonte Kapitän Simon Rolfes vor dem Abflug nach Trondheim, wohl wissend, dass es gegen den 113. der UEFA-Rangliste kein leichtes Unterfangen werden wird. Die Norweger liegen in der heimischen Tippeligaen zwar mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter und Stuttgart-Gegner Molde FK nur auf dem dritten Platz, haben aber ihr erstes Spiel in der UEFA Europa League bei SK Rapid Wien – wenn auch sehr glücklich - mit 2:1 gewonnen.
"Natürlich versuchen wir, in Trondheim zu siegen, aber wir haben sechs Spiele Zeit, einen der ersten beiden Plätze zu erreichen. Es wäre schön, wenn wir in Trondheim mit dem Gewinnen anfangen", wünschte sich Bayers Sportdirektor Rudi Völler.
Bayer dürfte noch bestens in Erinnerung haben, wie schwer es ist, im Lerkendal-Stadion zu bestehen, denn vor zwei Jahren reichte es dort im selben Wettbewerb nur zu einem knappen 1:0-Erfolg der Werkself, Torschütze war bei minus 15 Grad übrigens Sidney Sam, der sich am Samstag mit zwei Toren gegen Fürth nachdrücklich in Erinnerung gerufen haben dürfte.
Zumindest die Temperaturen werden diesmal deutlich im Plus-Bereich liegen, mit welcher Mannschaft das Trainerduo Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski in der drittgrößten Stadt Norwegens antritt, ist dagegen noch unklar, es dürfte aber kräftig rotiert werden.
Großes Manko im Bayer-Spiel war bislang die schwache Chancen-Verwertung, nicht nur gegen Kharkiv überboten sich Stefan Kießling und Co. im Auslassen auch der besten Möglichkeiten. Ob es freilich gegen die erfahrenen Norweger überhaupt viele Chancen gibt, ist zweifelhaft, denn "skandinavische Teams sind meist recht robust und spielen taktisch clever", weiß Rolfes aus eigener Erfahrung.
Sollte Leverkusen im hohen Norden einen Dreier einfahren, ist man voll im Soll, klappt dies nicht, dürfte das Unternehmen K.o.-Runde bis zum letzten Spieltag der Gruppenphase eine echte Zitterpartie werden.