Leverkusens große Chance gegen Rapid
Dienstag, 30. Oktober 2012
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Punktlos in der Gruppe K und seit acht Auswärtsspielen gegen deutsche Mannschaften ohne Erfolgserlebnis: Rapid Wien muss gegen Bayer 04 Leverkusen gleich zwei Serien beenden.
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Von den letzten acht Reisen nach Deutschland hat der SK Rapid Wien keinen einzigen Punkt mitgebracht, nun geht es zu Bayer 04 Leverkusen, die in letzter Zeit vor eigenem Publikum lediglich vom FC Barcelona geschlagen wurden.
• Zwei Tore von Gonzalo Castro sowie Treffer von Philipp Wollscheid und Karim Bellarabi brachten Leverkusen am dritten Spieltag einen komfortablen 4:0-Erfolg bei Rapid ein.
• Bayer ist Spitzenreiter der Gruppe K und qualifiziert sich mit einem weiteren Sieg gegen Rapid für die Runde der letzten 32, wenn auch der FC Metalist Kharkiv gegen Rosenborg BK gewinnt.
Bisherige Begegnungen
• Die beiden Mannschaften trafen am dritten Spieltag erstmals in einem UEFA-Wettbewerb aufeinander.
• Rapids 18 Spiele gegen deutsche Mannschaften endeten mit sieben Siegen, einem Remis und zehn Niederlagen (sieben Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage in Heimspielen – auswärts kein Sieg, kein Unentschieden und acht Niederlagen). Dabei gab es auch einen 1:0-Sieg gegen den FC Wismut Aue im Pokal der europäischen Meistervereine 1960/61. Diese Partie war ein Wiederholungsspiel im schweizerischen Basel.
• Bis zum dritten Spieltag war der FC Bayern München – in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2005/06 – die einzige deutsche Mannschaft, die in Wien gegen Rapid gewinnen konnte.
• Leverkusens vier Spiele gegen österreichische Teams endeten mit zwei Siegen und zwei Unentschieden (ein Sieg, kein Unentschieden, keine Niederlage in Heimspielen – auswärts ein Sieg, zwei Unentschieden und keine Niederlage). In der ersten Runde des UEFA-Pokals 1987/88 gewannen sie gegen Rapids Lokalrivalen FK Austria Wien mit 5:1, nachdem es in Wien ein 0:0 gegeben hatte.
Hintergrund
• Leverkusen hat in den letzten elf Heimspielen im Europapokal nur zwei Niederlagen kassiert und dabei sieben Partien gewonnen. In der Gruppenphase der UEFA Champions League bezwangen sie letzte Saison auch den späteren Titelträger Chelsea FC mit 2:1.
• Die 0:4-Niederlage gegen Leverkusen war die höchste Heimpleite im UEFA-Pokal/UEFA Europa League in Rapids Vereinsgeschichte. Im Pokal der europäischen Meistervereine 1961/62 hatten sie schon einmal mit vier Toren Unterschied verloren: Auf den Tag genau 51 Jahre vor der Niederlage gegen Leverkusen gab es ein 2:6 gegen ACF Fiorentina.
• Inklusive der 0:2-Pleite bei Metalist am zweiten Spieltag hat Rapid die letzten vier Auswärtspartien im Europapokal verloren. Den letzten Dreier in der Fremde gab es bei PFC CSKA Sofia in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2010/11.
Rund um die Teams
• Nur Leverkusen und Newcastle United FC haben in der Gruppenphase bislang noch kein Gegentor kassiert.
• Rapid ist die einzige Mannschaft, die vor dem vierten Spieltag noch punktlos ist.
• Rapid muss noch zwei Tore erzielen, um auf 350 Treffer in UEFA-Klubwettbewerben zu kommen. Der Wiener Klub steht vor seinem 227. Europapokalspiel.
• AIK, Hapoel Kiryat Shmona FC, BSC Young Boys und Rapid haben in der Gruppenphase acht Gegentore kassiert - mehr als jede andere Mannschaft im Wettbewerb.
• Rapid-Mittelfeldspieler Steffen Hofmann spielte in Deutschland bei den Bayern (2000-02) und beim TSV 1860 München (2005-06). Und auch US-Angreifer Terrence Boyd war in Deutschland aktiv. Ehe er in diesem Sommer nach Österreich kam, spielte er für die Reservemannschaften von Hertha BSC Berlin und Borussia Dortmund.
• Rapid-Trainer Peter Schöttel spielte zwischen 1986 und 2002 als Verteidiger für den Klub. Dabei gewann er drei Meistertitel und zweimal den österreichischen Pokal. Außerdem wurde er 1999 in die Jahrhundertelf von Rapid gewählt. Nach seinem Rücktritt trainierte er die Amateure seines Vereins, ehe er Trainer des SC Wiener Neustadt wurde, um schließlich 2011 als Cheftrainer zu Rapid zurückzukehren.
• Teamchef Sami Hyypiä ist zusammen mit Trainer Sascha Lewandowski für die Werkself verantwortlich. Hyypiä, ehemaliger finnischer Nationalspieler, gewann in Diensten von Liverpool FC 2000/01 den UEFA-Pokal und 2004/05 die UEFA Champions League. Nach zehn Jahren bei den Reds unterschrieb er 2009 einen Vertrag in Leverkusen und setzte seine aktive Karriere noch zwei Jahre fort. Es folgten Trainer-Tätigkeiten in Finnland und für Leverkusen, für die er - ursprünglich auf Interims-Basis - im April 2012 als Nachfolger des entlassenen Robin Dutt einsprang.