Europa League produziert Tore am Fließband
Freitag, 5. Oktober 2012
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Von den 24 Gruppenspielen der UEFA Europa League am Donnerstag endete kein einziges 0:0, stattdessen sind sage und schreibe 68 Tore gefallen, die teilweise grandios herausgespielt waren.
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Tore wie am Fließband, begeisternde Begegnungen und kein einziges 0:0 - der zweite Spieltag der UEFA Europa League 2012/13 hatte alles, was der Fußball braucht, unter anderem jede Menge Dramatik.
In der UEFA Champions League spielen die besten Mannschaften Europas, doch die UEFA Europa League liefert ebenfalls tollen Fußball. In drei der 24 Partien am Donnerstag ist nur ein einziges Tor gefallen, stattdessen gab es in einigen Stadien eine regelrechte Torflut: Fenerbahçe SK gewann mit 4:2 beim VfL Borussia Mönchengladbach, Udinese Calcio mit 3:2 bei Liverpool FC und Olympique Lyonnais mit 4:3 bei Hapoel Kiryat Shmona FC.
In der UEFA Europa League tummeln sich große Mannschaften und große Spieler, hier finden sich Meister aus kleineren Nationen, etablierte Teams, die die Champions League diesmal verpasst haben, und Vereine, die gerade die ersten Schritte auf europäischer Ebene unternehmen. In Baku konnte man einen Zusammenprall der Fußball-Kulturen erleben, als der aserbaidschanische Meister den FC Internazionale Milano empfang, der eine 3 300 Kilometer lange Anreise hinter sich hatte. Die Gäste gewannen mit 3:1, ihr zweites Tor war zugleich ihr insgesamt 500. Treffer in einem UEFA-Vereinswettbewerb.
Ein großer Name alleine zählt in diesem Wettbewerb jedoch nichts. Die bekanntesten Mannschaften müssen sich auch gegen kleinere Teams auf einen harten Kampf einstellen. Gestern kassierte der Sporting Clube de Portugal eine 0:3-Pleite beim ungarischen Vertreter Videoton FC, bereits am ersten Spieltag hatte Sloweniens NK Maribor deutlich mit 3:0 gegen Panathinaikos FC gewonnen.
Der VfB Stuttgart erlebte am zweiten Spieltag eine 0:2-Bauchlandung bei den Norwegern von Molde FK, die von Ole Gunnar Solskjær trainiert werden. Der ehemalige Stürmerstar von Manchester United FC verdient sich gerade seine ersten Sporen als Coach, dafür ist die UEFA Europa League die ideale Bühne.
José Mourinho, der 2002/03 mit dem FC Porto den UEFA-Pokal gewann, ist einer von zahlreichen Meisterns seines Faches, die im zweitgrößten europäischen Vereinswettbewerb schon geglänzt haben. André Villas-Boas hat diesen Titel 2010/11 mit Porto geholt, jetzt will er Tottenham Hotspur FC zum Triumph führen.
Neben namhaften Trainern finden sich auch große Spieler in diesem Wettbewerb, die für herausragende Tore sorgen. Zwei stachen am Donnerstag heraus: Der Siegtreffer in der Nachspielzeit von Cristian Rodríguez für Titelverteidiger Club Atlético de Madrid gegen den FC Viktoria Plzeň und die akrobatische Einlage von A. Académica de Coimbras Salim Cissé beim 1:1 gegen Hapoel Tel-Aviv FC.
Die UEFA Europa League hat dafür gesorgt, dass Fußballfans auch am Donnerstag erstklassige Spiele zu sehen bekommen. Weiter geht es am 25. Oktober.