Willkommene Abwechslung für VfB

Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen kaum sein, wenn der VfB Stuttgart am Donnerstag zum Auftakt der UEFA Europa League in Gruppe E den FC Steaua Bucureşti empfängt. Während die Schwaben am Wochenende gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf 1895 nur zu einem mageren torlosen Remis kamen und in der Liga noch ohne Dreier sind, übernahmen die Gäste am Sonntag nach einem 3:0-Erfolg gegen CSMS Iaşi die Tabellenführung in der heimischen Liga und feierten den sechsten Sieg im achten Spiel.

Größtes Problem der Stuttgarter ist die Harmlosigkeit im Angriff - bisher gab es in drei Bundesligaspielen nur einen Treffer, weshalb Trainer Bruno Labbadia Anfang der Woche ankündigte, im Training verstärkt an der Offensive feilen zu wollen. "Wir wollen die Passsicherheit und die Abschlüsse trainieren", so der Coach am Montag.

Zurückgreifen kann Labbadia dabei auf Stürmer Vedad Ibišević, der in der Liga wegen einer Roten Karte aus dem Spiel gegen den FC Bayern München noch gesperrt ist. Dass der Nationalspieler aus Bosnien und Herzegowina ein Knipser und für die Mannschaft unglaublich wichtig ist, bewies er in den Play-offs gegen den FC Dinamo Moskva, als er sowohl beim 2:0-Hinspielsieg in Stuttgart als auch beim 1:1 in Moskau alle Treffer für die Schwaben erzielte.

Die UEFA Europa League soll für die Stuttgarter nun die willkommene Abwechslung zum grauen Ligaalltag sein und die Beteiligten geben sich durchaus selbstbewusst. "Wir wollen uns jetzt in der Europa League Selbstvertrauen holen und danach nach Bremen fahren, um dort auch die Punkte zu holen", so VfB-Keeper Sven Ulreich.

Dennoch sollte man den Gegner aus Rumänien auf keinen Fall unterschätzen, das ist auch Labbadia bewusst. "Sie haben am Wochenende gewonnen und sind ein sehr homogenes Team, das versucht, vermehrt auf einheimische Spieler zu setzen", lobte der Trainer die Gäste aus Bukarest. Aufzupassen gilt es dabei vor allem auf Stürmer Raul Rusescu, der in acht Ligaspielen sechs Treffer erzielt hat und sich im Moment in glänzender Form befindet.

Stuttgarts Mittelfeldregisseur Tamás Hajnal erwartet jedenfalls einen "international erfahrenen" Gegner, der aber "eher defensiv" spielen wird. Neben einer sicheren Defensive kommt es dabei also auf die nötige Gelassenheit an. "Wir müssen geduldig sein und konzentriert unser Spiel umsetzen", so der ungarische Nationalspieler. Gelingt den Schwaben das, dann steht einem erfolgreichen Abend in der VfB Arena eigentlich nichts mehr im Wege.