Rapid muss Rückstand aufholen
Mittwoch, 29. August 2012
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Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel stehen die Österreicher daheim gegen PAOK mit dem Rücken zur Wand. Peter Schöttel ordnete aber dennoch keinen bedingungslosen Sturmlauf an.
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Statistisch gesehen ist der SK Rapid Wien in der Europacup-Historie nach einem 1:1 im Auswärts-Hinspiel seltener aufgestiegen als nach einer 1:2-Niederlage. So eine setzte es in Thessaloniki gegen PAOK FC im Playoff der UEFA Europa League. "Ein 1:1 wäre mir aber trotzdem lieber gewesen", meinte Steffen Hofmann lapidar.
Leicht wird die Aufgabe für den österreichischen Rekordmeister im ausverkauften Gerhard Hanappi Stadion nicht. "Wir haben nun schon gesehen, dass sie unheimlich viel Qualität haben", so der Kapitän. An die Aufstiegschance glaubt Hofmann aber dennoch: "Wir können weit besser spielen, als wir in Griechenland gezeigt haben."
Sein Trainer Peter Schöttel muss sich für das Heimspiel einiges einfallen lassen. Nicht nur wegen dem Rückstand, den es aufzuholen gilt, sondern auch wegen seinem Lazarett. Zu Christopher Drazan hat sich nun Außenverteidiger Michael Schimpelsberger mit einem Seitenbandanriss gesellt. Die Moral der Mannschaft ist nach der 0:1-Auswärtspleite gegen Aufsteiger Wolfsberger AC am Sonntag auch pflegebedürftig. "Wir müssen auf jeden Fall mutiger sein", meinte Schöttel.
Einen Sturmlauf von der ersten Sekunde an wird es dennoch nicht geben. "Man darf nicht glauben, dass man eine Mannschaft wie PAOK einfach überrennen kann. Blind drauf los spielen wird der falsche Weg sein." Etwas leichter tut sich der Trainer nun schon mit der Einschätzung des Gegners: "Wir haben viel gesehen im Hinspiel. Wo sie gut sind, wo sie sehr gut sind, wo sie Schwächen haben und wo wir den Gegner verwunden können."
Auch sein Gegenüber Georgios Donis muss an seiner Aufstellung feilen. Nach der Gelb-Roten für Mittelfeld-Motor Costin Lazăr fällt auch auf Starstürmer Dimitris Salpingidis aus. Der Routinier erlitt einen Zehenbruch. "Es macht mir nichts aus, dass die beiden fehlen", meinte Schöttel.
Wichtig wäre ein Weiterkommen von Rapid auch für ganz Fußball-Österreich. Nach dem blamablen Ausscheiden von Meister FC Salzburg gegen F91 Dudelange aus Luxemburg erreichten auch die SV Ried und der FC Admira Wacker Mödling nicht die letzte Runde der Qualifikation. Die Grün-Weißen sind also die letzten rot-weiß-roten Vertreter, die Punkte für die UEFA Wertung sammeln können.