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Schiedsrichter Stark bereit für das große Finale

Das Finale der UEFA Europa League wird nicht nur in Spanien die Menschen vor den TV treiben, sondern auch in Landshut Ergolding, der Heimat von Wolfgang Stark.

Schiedsrichter Stark bereit für das große Finale
Schiedsrichter Stark bereit für das große Finale ©UEFA.com

Ganz Spanien wird am Mittwochabend nach Bukarest blicken, aber nicht nur Spanien. Wenn das Finale der UEFA Europa League zwischen dem Club Atlético de Madrid und Athletic Club beginnt, werden die rund 10 000 Einwohner einer bayrischen Kleinstadt ebenfalls vor dem Fernseher kleben.

Ergolding ist nämlich die Heimat von Wolfgang Stark, dem deutschen Schiedsrichter, der das Spiel in der National Arena von Bukarest leiten wird. "Ich denke, dass alle Leute in meiner kleinen Stadt dieses Spiel auf dem Fernseher verfolgen werden", sagte Stark zu UEFA.com vor dem "ersten internationalen Endspiel" seiner Karriere.

Stark hatte gerade vor diesem Gespräch mit seinem Team am Vorabend des rein spanischen Finales in der National Arena trainiert. "Das Wichtigste ist Teamwork", betonte er, als er über den Stolz reflektierte, der mit dieser Aufgabe verbunden ist. "Ich bin sehr stolz, mit meinem Team zusammen hier zu sein und für dieses wichtige Endspiel ausgewählt worden zu sein."

Am Montag flog man gemeinsam in die rumänische Hauptstadt und die Vorbereitungen der Unparteiischen werden sich nicht so sehr von einem  normalen Bundesliga-Spiel unterscheiden, allerdings "ist das hier ein Finale, daher gibt es ein paar Extra-Vorbereitungen, denn ganz Europa schaut zu", wie Stark ausführte. Dazu gehört das Video-Studium beider Mannschaften und Stark wollte außerdem unbedingt ihre beiden Halbfinal-Begegnungen sehen.

Für Stark, der seit Mitte der 1990er in der Bundesliga pfeift, folgt dieses Endspiel auf sein erstes DFB-Pokal-Finale im vergangen Jahr zwischen dem FC Schalke 04 und dem MSV Duisburg. Wird ihm diese Erfahrung helfen? "Vielleicht kann es helfen, denn ein Finale hat immer eine besondere Atmosphäre. Aber ich denke, dass das Endspiel der Europa League ein wenig anders ist - es ist international."

Auch bei der UEFA EURO 2012 wird Stark als Schiedsrichter dabei sein, sein Lebenslauf, zu dem drei Spiele bei der FIFA-WM 2010 und das Olympische Fußballturnier 2008 gehören, liest sich bereits eindrucksvoll. Seit 2001 hat er 51 Partien in der UEFA Champions League und 18 Duelle in der UEFA Europa League geleitet, davon zwei in der K.o.-Phase des aktuellen Wettbewerbs.

Stark, der normalerweise bei einer Bank arbeitet, wurde durch seinen Vater Rudolf dazu inspiriert, Schiedsrichter zu werden. "Er war in der zweiten Liga Schiedsrichter und Assistent in der Bundesliga." Auch heute noch ist des Vaters Rat gern gesehen. "Er ist einer der Menschen, die mir Hilfe geben."

Was sich für den Bayern nie geändert hat, ist das Gefühl in seinem Bauch, wenige Minuten vor dem Anstoß. "Es ist nicht Nervosität, es ist ein kleines Gefühl in mir, und ich denke, dass jeder Schiedsrichter dieses Gefühl hat." So wird es auch wieder am Mittwoch sein, bevor er die Mannschaften an einem ganz besonderen Abend seiner Karriere auf den Rasen führen wird, während seine Familie und Freunde in Bayern stolz zuschauen werden.

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