Salzburger sauer über eigene Fehler
Donnerstag, 16. Februar 2012
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Nach der 0:4-Heimpleite gegen Metalist suchten die Salzburger nicht lange nach Ausreden, Simon Cziommer meinte: "Wenn man seine Qualitäten nicht abruft, braucht man nicht meckern, wenn man so hoch verliert."
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Nach der 0:4-Heimpleite gegen den FC Metalist Kharkiv im Hinspiel der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League war die Enttäuschung im Lager des FC Salzburg natürlich groß, vor allem die Enttäuschung über die eigene Leistung. Aufgeben werden die Bullen aber trotzdem nicht und im Rückspiel nächste Woche noch einmal alles versuchen, da waren sich Simon Cziommer und Martin Hinteregger einig.
Simon Cziommer, Mittelfeldspieler FC Salzburg
Ich muss sagen, dass es heute keine unverdiente Niederlage war, das tut schon weh, muss ich ehrlich sagen. Ich denke, dass wir auch nach dem frühen Gegentor ins Spiel hätten finden können, allerdings wenn dann das 0:2 und 0:3 fällt ist es natürlich schwer. Wir haben genug erfahrene Spieler, um nach dem 0:1 hinzugehen, den Mund abzuwischen und weiterzumachen, aber das haben wir nicht getan. Es war ein hohes Niveau heute bei Metalist, aber wenn man seine eigenen Qualitäten nicht abruft, braucht man nicht meckern, wenn man so hoch verliert.
Ich habe schon so viele schlimme Erfahrungen gemacht im Fußball. Das ist jetzt eine Niederlage, die stecken wir weg und machen weiter, es ist ja noch ein Rückspiel da. Da müssen wir uns um 300 Prozent steigern. Das wird kein Betriebsausflug werden, weil sonst würde ich zu Hause bleiben. Ich denke, dass wir alle keine Lust dazu haben. Ich weiß nicht, ob es da sonnig ist, mit 30 Grad und Palmen. Wenn das so wäre, könnte man über einen Betriebsausflug nachdenken, aber wir fahren dorthin um zu arbeiten und haben was gutzumachen. Wie weit das gutzumachen ist, werden wir sehen. Wir müssen da Mut zeigen und alles oder nichts gehen.
Martin Hinteregger, Innenverteidiger FC Salzburg
Wir sind mit großen Erwartungen in dieses Spiel gegangen, aber jetzt müssen wir uns ein bisschen schämen, glaube ich. Es ist zwar ein 0:4 geworden, aber ein Funken Hoffnung ist noch da für das Auswärtsspiel. Da muss dann die Chancenverwertung passen und wir müssen die Fehlpässe abstellen. Die Fehlpässe hängen sicherlich mit der Konzentration zusammen und mit dem frühen 0:1, da sind wir mental vielleicht nicht gebrochen, aber haben angefangen zu denken.
Die Brasilianer und Argentinier bei denen sind die ganze Zeit marschiert, das war sehr schwierig für uns. Aber mit unseren Fehlpässen haben wir sie erst stark gemacht. Wir haben sie nicht unterschätzt, wir wussten, dass sie offensiv sehr stark sind. Eine realistische Erwartung für das Rückspiel ist, dass wir wenigstens noch für die Fünfjahreswertung Punkte holen. Aber wenn wir ein, zwei schnelle Tore schießen, dann weiß man ja nie, dann werden sie vielleicht auch nervös.
Stefan Hierländer, Rechtsverteidiger FC Salzburg
Wir haben heute defensiv sehr viele Fehler gemacht, und offensiv ist auch nicht viel gegangen. Solche Fehler dürfen nicht passieren, die werden international einfach knallhart bestraft. Natürlich gibt es auch mal rabenschwarze Tage, ich glaube, es ist menschlich, dass die Leistung auch mal nicht so passt. Jeder Spieler bei uns weiß, dass wir viel mehr können.