Zwiespalt bei Zürich, gute Laune bei Sporting
Donnerstag, 15. September 2011
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"Wer nach einem 0:2 zu Hause nicht enttäuscht ist, hat kein Motiv", sagte Johnny Leoni, der Torwart des FC Zürich, nach dem 0:2 gegen Sporting Clube de Portugal.
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Unterschiedliche Ansichten beim FC Zürich: Während Torwart Johnny Leoni überaus kritische Worte zur Leistung des Teams fand, hob Xavier Margairaz das Positive hervor. Freudige Einigkeit herrschte dagegen bei den Sporting-Spielern Emiliano Insúa, dem Torschützen und Passgeber, und Oguchi Onyewu.
Johnny Leoni, Torwart FC Zürich
Meine Stimmung ist nach so einem Spiel sicher gedrückt. Wer nach einem 0:2 zu Hause nicht enttäuscht ist, hat kein Motiv. Heute zu Beginn hatten wir Probleme, da haben wir einfach zu wenig getan, da waren einige nicht richtig wach, und das in so einem Spiel gegen Sporting Lissabon – sehr schade. Ich denke aber, dass es besser ist, wenn ich nicht viel dazu sage, sonst gibt es Ärger. Dennoch: In so einem Spiel kassieren wir nach einem ruhenden Ball das 0:1. Ich kapiere das einfach nicht. Aber so ist es nun mal. Jetzt müssen wir am Wochenende im Pokal reagieren. Aber auch das wird nicht einfach.
Xavier Margairaz, Mittelfeldspieler FC Zürich
Es wäre mehr möglich gewesen. Wir hatten, drei, vier sehr gute Torchancen, aber haben keine genutzt. Das ist sehr schade, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben. Aber klar ist auch: Wenn du nach nicht einmal 30 Minuten mit zwei Toren zurückliegst, ist es sehr schwer zurückzukommen. Deshalb sehe ich einiges positiv. In den ersten Minuten hatten wir vielleicht etwas zu viel Respekt, dann aber haben wir uns gesteigert; das spricht für uns. Damit wir solche Spiele wie heute aber wieder gewinnen, muss einfach jeder noch ein bisschen mehr arbeiten. Wir sind in einer sehr schwierigen Phase; um aus der wieder herausfinden zu können, bleibt uns auch nichts anderes übrig, als noch mehr zu tun. Aber wir haben Vertrauen in unsere Fähigkeiten, auch wenn im Moment die Enttäuschung noch ein wenig überwiegt.
Emiliano Insúa, Verteidiger Sporting Clube de Portugal
Ich bin sehr glücklich über dieses Spiel. Es war ein tolles Spiel für uns alle. Ich bin froh, dass ich ein Tor erzielen und eines vorbereiten konnte. Das Wichtigste sind am Ende aber die drei Punkte. Die Europa League ist sehr wichtig für uns, da ist ein guter Start natürlich sehr hilfreich. Unser Trainer wollte, dass wir angreifen, viel Ballbesitz haben. Zu Beginn ist uns das gut gelungen. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir dann ein wenig den Faden verloren, hat man bei uns Müdigkeit gespürt. Es lag auch eher am FC Zürich mehr zu tun und ein Tor zu erzielen. Am Ende zählt aber einzig, dass wir den Vorsprung ins Trockene gebracht haben. Zu meinem Tor kann ich nur sagen, dass Stijn Schaars eine sehr gute Flanke geschlagen hat, sodass ich nur noch aufs Tor köpfen musste. Das zweite Tor war dann eine tolle Teamleistung.
Oguchi Onyewu, Verteidiger Sporting Clube de Portugal
Wir sind mit drei Punkten in die Gruppenphase gestartet, das ist wichtig. Ich denke nicht, dass der Unterschied zwischen beiden Teams riesig war. Wir haben letztlich vom optimalen Start profitiert. Ein Führungstor ist in einem Auswärtsspiel noch wichtiger als zu Hause. In der ersten Halbzeit waren wir besser, denke ich. Danach hat Zürich auf den Anschlusstreffer gedrückt. Zum Glück haben wir das ohne Gegentor überstanden.