Braga mit halber Kraft zum Sieg

SC Braga genügte im Hinspiel des Achtelfinals der UEFA Europa League eine Partie im Standgas, um Liverpool FC mit 1:0 zu besiegen und sich eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel am 17. März zu verschaffen.

Keine der beiden Mannschaften bekleckerte sich zu Beginn mit Offensivruhm, und so musste Schiedsrichter Serge Guimenny etwas nachhelfen. Den absolut gerechtfertigten Elfmeter für Braga verwandelte Alan in der 18. Minute eiskalt zur Führung - zugleich auch der Endstand.

Der gegenseitige Respekt war fast körperlich anwesend auf dem Feld und hinderte beide Mannschaften in der ersten Viertelstunde an konstruktivem Fußball. Der Ball mied den Strafraum wie der Teufel das Weihwasser, doch als er sich in der 18. Minute doch einmal in den Sechzehner der Reds verirrte, bescherte Sotiris Kyrgiakos den Hausherren ein Geschenk von unermesslicher Größe. Der Grieche foulte Mossoró, und den fälligen Strafstoß verwandelte Alan zum 1:0.

Anschließend verfiel das Spiel wieder in den zuvor praktizierten Tiefschlaf und erwachte nur noch ein Mal zu seiner vollen Pracht. Leandro Salino feuerte in der 38. Minute einen sensationellen Volleyschuss aus fast 30 Metern auf das Tor von Pepe Reina, doch der Ball prallte nur an die Latte, und es blieb beim 1:0 für Braga.

Nach zehn Minuten in der zweiten Hälfte reagierte Liverpools Trainer Kenny Dalglish und brachte Stürmer Andy Carroll für Christian Poulsen in die Partie. Dieser Wechsel sollte sich bereits wenig später gelohnt haben. Beflügelt vom Offensivdrang des Debütanten in der UEFA Europa League erspielten sich die Reds die ersten Chancen des Spiels. Die beste Möglichkeit vereitelte Keeper Artur im direkten Duell gegen Dirk Kuyt nach knapp einer Stunde.

Doch Bragas Abwehr stand so massiv wie die das Estádio Municipal de Braga flankierende Felswand, und Liverpool verzweifelte mit den verstreichenden Minuten. Die Hektik wurde größer, die Präzision nahm ab, und damit schwanden auch die letzten Chancen auf ein Tor der Reds.