YB-Steigerung mit Last-Minute-Sieg belohnt
Donnerstag, 17. Februar 2011
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BSC Young Boys - FC Zenit St Petersburg2:1
Nicolas Lombaerts hatte Zenit in Front gebracht, doch nach einer Steigerung belohnte sich YB durch Treffer von Senad Lulić und Emmanuel Mayuka.
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Der BSC Young Boys hat das Hinspiel in der Runde der letzten 32 gegen den FC Zenit St. Petersburg 2:1 gewonnen. Senad Lulić und Emmanuel Mayuka erzielten die Berner Tore, Nicolas Lombaerts traf für den russischen Meister.
Die Young Boys, welche erstmals in einem UEFA-Wettbewerb auf eine russische Mannschaft trafen, mussten gegen Zenit auf den gesperrten Christoph Spycher verzichten. Alexander Farnerud, die schwedische Neuverpflichtung, war nicht spielberechtigt, da er in dieser Saison mit Brøndby IF bereits in der UEFA Europa League zum Einsatz gekommen war. Auf russischer Seite fehlten Trainer Luciano Spalletti Stürmer Aleksandr Bukharov (verletzt) sowie der gesperrte Verteidiger Aleksandar Luković. Da in Russland die Meisterschaft noch nicht begonnen hat, war es für Zenit der erste Ernstkampf seit dem 16. Dezember und dem Auswärtssieg gegen AEK Athens FC in der Europa-League-Gruppenphase.
Die fehlende Spielpraxis war den Russen jedoch nicht anzumerken. Zenit war es dann auch, das in der elften Minute durch den portugiesischen Stürmer Danny zur ersten gefährlichen Möglichkeit kam. YB-Torwart Marco Wölfli wäre geschlagen gewesen, doch der Ball verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Auch in der Folge waren es die Russen, die mehr vom Spiel hatten und das Heimteam immer wieder unter Druck setzten. In der 19. Minute konnte Wölfli die Gästeführung durch Aleksandr Kerzhakov gerade noch verhindern. Nach dem anschließenden Eckball war aber auch der Berner Schlussmann machtlos: Verteidiger Nicolas Lombaerts verwertete eine Flanke Danko Lazovićs per Kopf zum 0:1.
Zur Pause hätte Zenits Führung durchaus auch höher ausfallen können, doch Wölfli und mangelnde Effizienz verhinderten einen größeren Vorsprung der Russen. YB war in den ersten 45 Minuten zwar bemüht, doch wirklich gefährliche Berner Angriffe bekamen die Zuschauer im Stade de Suisse nur sporadisch zu sehen.
Dies änderte sich gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. In der 46. Minute gelang Senad Lulić nach schöner Einzelleistung mit einem herrlichen Heber der Ausgleich. Nur eine Minute später kam YB erneut durch den Bosnier zur nächsten Großchance. Die Russen wirkten angesichts der plötzlich schwungvollen Berner Spielweise verunsichert und brauchten einige Minuten, bis auch sie wieder offensive Akzente setzen konnten. Zenits Angriffsbemühungen wurden allerdings nach 69 Minuten gebremst, als Vladimir Bystrov nach seiner zweiten Gelben Karte des Feldes verwiesen wurde. In der Folge drängten die Schweizer mit einem Mann mehr vehement auf den Siegtreffer. Dieser gelang dem eingewechselten Emmanuel Mayuka in der 93. Minute mit dem letzten Angriff. Alain Nef hatte die Vorarbeit geleistet.
Nachdem die Young Boys in der Gruppenphase alle Heimspiele gewonnen hatten, siegten die Berner nun auch im Hinspiel in der Runde der letzten 32 im Stade de Suisse. Die Ausgangslage für das Rückspiel in St. Petersburg ist aus Berner Sicht also nicht allzu schlecht.