Marica: "Wir sind eine Familie"
Donnerstag, 16. Dezember 2010
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Der VfB Stuttgart siegte souverän mit 5:1 gegen Odense BK und zeigte endlich die nötige Geschlossenheit. "Wir sind eine Familie und müssen zusammenhalten", so Stürmer und Torschütze Ciprian Marica.
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Beim Trainerdebüt von Bruno Labbadia gab sich der VfB Stuttgart im letzten Gruppenspiel der UEFA Europa League keine Blöße und siegte ohne größere Probleme gegen Odense BK mit 5:1.
Timo Gebhart erzielte in der 20. Minute das 1:0 und zwang Daniel Høegh mit seiner scharfen Hereingabe zu einem Eigentor und damit zum 2:0 (48.). Der eingewechselte Christian Gentner erhöhte den Spielstand in der 65. Minute auf 3:0, welchen Pavel Pogrebnyak nur fünf Minuten später auf 4:0 steigerte. Bereits in der 72. klingelte es erneut im Tor, doch diesmal auf Seiten der Stuttgarter. Peter Utaka erzielte für die Dänen den 1:4-Ehrentreffer, und in der Nachspielzeit krönte Ciprian Marica seine Leistung mit dem 5:1.
Trainer Labbadia war bei der Pressekonferenz sichtlich erleichtert über den Start nach Maß, relativierte aber sofort die Leistung seiner Mannschaft: "Das Team hat sich sehr bemüht, aber nach so einer kurzen Eingewöhnungsphase passieren natürlich noch Fehler. Das Umschalten von Offensive auf Defensive war in Ordnung, ist aber definitiv noch ausbaufähig. Phasenweise hat uns noch etwas die Ruhe im Spiel gefehlt, aber auch daran werden wir arbeiten. Das wird nicht auf Knopfdruck besser werden, aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg."
Ähnlich schätzte der Torschütze zum 3:0, Christian Gentner, die Lage beim VfB ein. "Im Großen und Ganzen lief es schon ganz gut, das Selbstvertrauen kommt langsam zurück", so der Mittelfeldspieler. Von den Fans, die ein Plakat mit der Aufschrift "So fühlt sich die 2. Liga an" in der Kurve platzierten, bekam die Mannschaft jedoch weitestgehend die kalte Schulter gezeigt. Zusätzlich verweigerten die Anhänger bis zehn Minuten vor Schluss jeglichen Fangesang. Auf diese Geste reagierten die Spieler enttäuscht, aber auch teilweise mit Verständnis.
"Natürlich ist das schade, aber wir haben die Botschaft der Fans verstanden, jeder weiß jetzt, worum es geht, und wir werden uns voll reinhängen", zeigte sich Gentner nach dem Spiel geläutert. Auch Marica verstand die Botschaft der Fans und appellierte gleichzeitig: "Wir sind eine Familie und müssen zusammenhalten. Die Mannschaft, die Fans und der Vorstand. Wir müssen alle 100 Prozent geben, nur so können wir Erfolg haben."
Nach dem gelungenen Debüt gab Labbadia noch einen Ausblick auf die kommenden zwei Spiele vor der Winterpause gegen den FC Bayern München (DFB-Pokal und Bundesliga). "Für uns hat die Bundesliga oberste Priorität. Es geht jetzt nicht um irgendwelche Perspektiven oder meinen Vertrag, es geht um den Klassenerhalt. Nur das zählt", so der Trainer bei der Pressekonferenz.