Rapid gegen Porto unter Siegzwang

SK Rapid Wien muss seine schwache Heimbilanz im Europapokal dringend aufpolieren, will man noch eine Chance auf das Erreichen der K.o.-Runde haben. Beste Gelegenheit dazu bietet am fünften Spieltag das Duell mit dem Spitzenreiter der Gruppe L, dem FC Porto.

• Rapid benötigt gegen Porto ein besseres Ergebnis als Beşiktaş JK im Parallel-Spiel gegen PFC CSKA Sofia, um am letzten Spieltag noch die Möglichkeit auf das Weiterkommen zu haben. Porto ist schon definitiv qualifiziert.

Bisherige Begegnungen
• Rolando, Falcao und Rúben Micael erzielten beim 3:0-Hinspielsieg der Portugiesen in Porto am ersten Spieltag die Tore im ersten Duell dieser beiden Teams überhaupt.

• Rapids sieben Spiele gegen Teams aus Portugal endeten mit einem Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen (Zuhause: 1 Sieg, 2 Remis 0 Niederlagen). In Portugal haben sie noch kein Tor erzielt. Das einzige Gegentor gegen eine portugiesische Mannschaft in Österreich liegt 50 Jahre zurück, im Pokal der europäischen Meistervereine gab es am 4. Mai 1961 im Halbfinale gegen SL Benfica ein 1:1.

• Das einzige Duell mit einem Team aus Österreich absolvierte Porto 2002/03 in der zweiten Runde des UEFA-Pokals gegen Rapids Lokalrivalen FK Austria Wien. Porto gewann in Wien 1:0 und zu Hause 2:0.

Hintergrund
• Für Porto ist es der erste Auftritt in diesem Wettbewerb, seit die "Drachen" unter José Mourinho 2002/03 den UEFA-Pokal gegen Celtic FC (3:2) gewonnen haben.

• Rapid hat seine letzten drei Heimspiele nicht gewinnen können, der einzige Sieg in der Gruppe L fand bei PFC CSKA Sofia statt. In dieser Saison gab es in Wien zwei Heimniederlagen mit jeweils 1.2.

• Rapid gewann nur eines seiner letzten elf Heimspiele im Europapokal (sechs Spiele in der UEFA Champions League, fünf im UEFA-Pokal und der UEFA Europa League). Gegen den Hamburger SV gab es letzte Saison ein 3:0 in der UEFA Europa League. Die Bilanz dieser elf Spiele: 1 Sieg, 3 Remis und 7 Niederlagen.

• Porto ist in dieser Saison in allen sechs Spielen ungeschlagen, das 1:1 zu Hause gegen Beşiktaş am 4. Spieltag beendete eine Serie von fünf Siegen in Folge, darunter drei Auswärtserfolge.

Rund um die Teams
• Porto erhielt in den ersten vier Spielen mehr Ecken zugesprochen, als jede andere Mannschaft, 40 insgesamt.

• Porto kassierte in den ersten vier Spielen schon drei Platzverweise, mehr als jede andere Mannschaft. Alle Platzverweise gab es in den letzten beiden Partien.

• Rapid-Trainer Peter Pacult, seit 2006 im Amt, war als Spieler für alle drei großen Wiener Klubs - Wiener SC, Rapid und Austria - als Stürmer aktiv. Mit dem FC Tirol Innsbruck gewann er zwei Meisterschaften, außerdem spielte er beim TSV 1860 München und kam auf 24 Länderspieleinsätze für Österreich. Mit Rapid erreichte er in der Saison 1984/85 das Endspiel des Pokals der Pokalsieger. Als Trainer war er bei 1860, dem FC Kärnten und dem 1. FC Dynamo Dresden engagiert. In der Saison 2007/08 eroberte er mit den Hütteldorfern den österreichischen Meistertitel.

• Portos neuer Trainer André Villas-Boas begann bereits als Teenager in der Späherabteilung des Klubs und war beim Gewinn der UEFA Champions League 2003/04 Teil des Trainerteams von Mourinho. Er folgte "The Special One" zu Chelsea FC und danach zum FC Internazionale Milano. Letzte Saison übernahm er bei Académica de Coimbra seinen ersten Cheftrainer-Posten. Porto nahm ihn im Juni unter Vertrag.