BVB tritt auf der Stelle

In der Bundesliga läuft es wie geschmiert, doch in der UEFA Europa League wird es für BV Borussia Dortmund nach einem 0:0 bei Paris Saint-Germain FC jetzt ganz eng.

In einer durchschnittlichen ersten Hälfte erwischte der Gastgeber den deutlich besseren Start, Torraumszenen blieben bis zur 18. Minute jedoch Mangelware. Mevlüt Erdinç kam völlig freistehend nach einer feinen Ceará-Flanke zum Kopfball, doch der Türke platzierte das Leder knapp über den Querbalken und Roman Weidenfeller im Tor der Borussen musste nicht eingreifen.

Fortan entwickelten die Franzosen zunehmend mehr Druck und vor allem Nené stach mit zahlreichen sehenswerten Einzelaktionen auf der linken Außenbahn heraus. Der Tabellenführer der Bundesliga kam nur sporadisch in den gegnerischen Sechzehner und richtig gefährlich wurde es nicht. In der 31. Minute war es wieder Erdinç, der gefährlich vor dem Gehäuse von Weidenfeller auftauchte, aber auch diese Möglichkeit liegen ließ.

Dortmunds beste Chance in der ersten Halbzeit verbuchte Innenverteidiger Mats Hummels, der nach einer präzisen Flanke von Nuri Sahin aus sechs Metern das kurze Eck verpasste. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gäste zu ihrer besten Phase, doch sowohl Sahin als auch Shinji Kagawa konnten ihre Gelegenheiten zu Führung nicht nutzen.

Nach dem Seitenwechsel fand Dortmund etwas besser ins Spiel und hatte Pech, dass Lucas Barrios in der 54. Minute aus der Drehung nur Zentimeter daneben zielte. Die Hausherren blieben aber brandgefährlich und Dortmund hatte Glück, dass Erdinç erneut eine Großchance vergab und alleinstehend vor Weidenfeller scheiterte (65.).

Es war nun eine offene Angelegenheit, in der beide Teams mit einigem Risiko auf den Führungstreffer drängten. In der 72. Minute hatten die rund 7 000 mitgereisten BVB-Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, allerdings scheiterte Kagawa mit einem tollen Schuss aus 22 Metern am glänzend parierenden Apoula Édel.

Dortmund versuchte alles und kam vier Minuten vor dem Ende zur nächsten Chance, als ein Schuss von Kevin Großkreutz abgefälscht wurde und nur knapp am Kasten von PSG vorbei rauschte. Es lief bereits die Nachspielzeit, als dem eingewechselten Robert Lewandowski nach toller Vorarbeit von Marcel Schmelzer allein vor Apoula Édel die Nerven versagten.

Die Elf von Jürgen Klopp hat nun vier Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Sevilla FC und muss in den verbleibenden zwei Spielen drei Punkte auf PSG aufholen, um weiter im Wettbewerb zu bleiben.