Rapid denkt noch an Aufstieg

Der 2:0-Auswärtssieg des SK Rapid Wien gegen PFC CSKA Sofia in der UEFA Europa League steht schon jetzt in den Geschichtsbüchern. Nicht weil die Leistung so bestechend war, sondern weil die Grün-Weißen erstmals in einer Europapokal-Gruppenphase einen vollen Erfolg in der Fremde einfuhren.

"Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Wir waren von der ersten Minute an sehr präsent und haben den Gegner immer wieder schon im Spielaufbau gestört", meinte der erleichterte, aber nicht vollends zufriedene Peter Pacult. Aufgrund der schwachen Leistung der Bulgaren – und der daraus resultierenden Dominanz der Österreicher wäre ein höheres Resultat mehr als möglich gewesen. Dieser Meinung war auch der Trainer: "In der zweiten Hälfte haben wir klar dominiert und hätten noch das eine oder andere Tor machen müssen." Ähnlich sah es sein Gegenüber Gjorgje Jovanovski. "Rapid hat absolut verdient gewonnen", meinte er enttäuscht.

Für die Grün-Weißen könnte dieser Sieg nun ein Schritt aus der Krise gewesen sein. "Dieses Spiel hatten wir nötig, es war gut für die Moral. Nun müssen wir am Wochenende nachlegen und wieder drei Punkte holen. Das könnte ein Kickstart für die Saison sein", so Jan Vennegoor of Hesselink, der mit dem Treffer zum 1:0 seine Aufstellung rechtfertigte. Auch der Aufstieg ist nun noch durchaus realistisch. "Das war unsere letzte Chance, aber wir haben es gepackt. Auswärts ist es in der Europa League immer schwer", meinte der Niederländer anschließend. Aufgrund der Niederlage von Beşiktaş JK beim FC Porto ist in der Gruppe L noch alles offen.

CSKA-Trainer Gjorgje Jovanovski sieht die Wiener im Rennen um die ersten zwei Plätze aber ganz klar in der Außenseiterrolle: "Ich glaube, dass Porto und Besiktas im Aufstiegskampf die höhere Qualität haben, doch Rapid hat mit Glück und einer Steigerung auch noch Chancen." Für die Bulgaren ist ein Überwintern wohl nur noch rein rechnerisch möglich. Beim "Rückspiel" in Wien in der nächsten Runde ist außerdem eine weit bessere Leistung notwendig um im vollen Ernst Happel Stadion bestehen zu können.