Letzte Chance für Rapid

Nach den beiden Niederlagen gegen den FC Porto und Beşiktaş JK stehen sowohl der SK Rapid Wien als auch PFC CSKA Sofia in der Gruppe L der UEFA Europa League unter Zugzwang. Beim direkten Duell der beiden Kontrahenten in der bulgarischen Hauptstadt ist also schon vorab für Spannung gesorgt, denn beide müssen gewinnen.

"Unser Ziel ist es, dass die Möglichkeit auf ein Weiterkommen so lange wie möglich besteht", meinte Peter Pacult dazu vor dem Abflug. Kapitän Steffen Hofmann zeigte sich etwas angriffslustiger als sein Trainer: "Ziel muss es sein zu gewinnen, aber das ist nicht so leicht, wie alle glauben."

Pacult wird wohl erstmals in der Europa League Jan Vennegoor of Hesselink von Beginn an aufbieten. Der Niederländer wird als Solo-Spitze agieren. In die Verteidigung kehrt der zuletzt angeschlagene Tanju Kayhan zurück. Hofmann, der aufgrund einer hartnäckigen Schambeinentzündung mit starken Schmerzen spielen muss, beißt einmal mehr die Zähne zusammen.

Vor CSKA sind die Grün-Weißen gewarnt, von den zahlreichen Legionären der Bulgaren sticht besonders ein Name hervor: Michel Platini. Dabei handelt es sich natürlich nicht um den UEFA-Präsidenten, sondern um einen talentierten Brasilianer, der die Fäden im offensiven Mittelfeld ziehen soll. "Er kommt immer wieder aus dem Rückraum und sorgt für viel Gefahr, ihn müssen wir unbedingt in den Griff bekommen", so Pacult. Als einziger Stürmer wird wohl der Ire Cillian Sheridan agieren.

Auf den ersten Blick haben der österreichische und der bulgarische Rekordmeister nicht sonderlich viel gemeinsam. Wenn man sich den bisherigen Saisonverlauf der beiden Teams ansieht, dann fällt aber doch etwas auf – die Meisterschaft läuft nämlich für Rapid als auch CSKA absolut nicht nach Wunsch. In der Tabelle befinden sich die Hauptstadtklubs im Niemandsland. Ein Sieg in der dritten Runde der UEFA Europa League würde klarerweise beiden eine dringend benötigte Motivationsspitze für den heimischen Bewerb geben.