Bayer nach Remis eher verärgert

Bei Bayer 04 Leverkusen wusste man nicht so recht, ob man sich nach dem verdienten 1:1-Unentschieden bei Club Atlético de Madrid freuen oder ärgern sollte. Zu überlegen war Bayer in Durchgang eins, zu unnötig war der Elfmeter, der zum Ausgleich führte, auch wenn der Titelverteidiger der UEFA Europa League in der zweiten Hälfte einen Gang zulegte.

"Das war unglücklich. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr diszipliniert gespielt", sagte Torschütze Eren Derdiyok, der sich über das folgenschwere Foul von Sami Hyypiä, das zum 1:1-Endstand durch Simão führte, ärgerte: "Es ist schade und unnötig, dass wir durch einen Elfmeter nicht gewonnen haben." Trainer Jupp Heynckes wollte den finnischen Routinier jedoch nicht an den Pranger stellen: "Sami Hyypiä mache ich für die Aktion vor dem Elfmeter keinen Vorwurf. Er weiß selbst, dass er da so nicht hingehen darf." Nachdem Bayer im ersten Durchgang gegen die Spanier überhaupt nichts zugelassen hatte, kam der Titelverteidiger nach der Pause besser in die Partie.

"Wir haben ganz gut angefangen, ließen den Ball laufen und kontrollierten das Spiel", sagte Simon Rolfes. "In der zweiten Halbzeit waren wir dann zu überrascht, dass Atlético viel aggressiver zu Werke ging." Ähnlich sah es Heynckes: "Ich wusste, dass Atlético in der zweiten Halbzeit anders auftreten wird und habe das dem Team mitgeteilt. Trotzdem haben wir die Konzentration verloren und mussten uns dann den Punkt hart erkämpfen." Dennoch kann Bayer optimistisch nach vorne schauen, nach zwei Spieltagen ist man mit vier Punkten Tabellenführer in Gruppe B vor Rosenborg BK und Aris Thessaloniki FC. "Ein Punkt bei Atlético ist okay. Jetzt müssen wir gegen Saloniki was holen", gibt Rolfes die Devise für die Partie am 21. Oktober in Griechenland aus.