Ein Sieg der individuellen Klasse
Donnerstag, 16. September 2010
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Mit einem 4:0-Sieg gegen Rosenborg hat Leverkusen ein erstes Ausrufezeichen in der UEFA Europa League gesetzt. Trainer Jupp Heynckes war nach der Partie hochzufrieden: "Wir haben den Gegner nie stark werden lassen."
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Das Lächeln auf seinem Gesicht war nicht zu übersehen, als Patrick Helmes das Spielfeld der BayArena verließ. Im Auftaktspiel der Gruppe B der UEFA Europa League hatte der Torjäger von Bayer 04 Leverkusen mit drei Treffern entscheidend zum 4:0-Sieg gegen Rosenborg BK beigetragen.
"In unserer Mannschaft kann jeder treffen. Wir haben vier gute Angreifer von denen jeder ein Spiel entscheiden kann", blieb Helmes trotz seines Hattricks bescheiden. Vielleicht hatte er bei diesen Worten im Hinterkopf, dass seinem frühen Treffer zum 1:0 ein kapitaler Stellungsfehler von Rosenborg-Kapitän Mikael Dorsin vorausgegangen war. "Ich kann meinen Aussetzer immer noch nicht erklären. Es tut mir sehr Leid", sagte ein niedergeschlagener Dorsin nach Spielende.
Auch sein Trainer Nils Arne Eggen erkannte auf der Pressekonferenz nach der 0:4-Niederlage wenig Positives am Spiel seiner Mannschaft. "Wir wollten hier heute mitspielen und haben es einfach nicht geschafft. Individuell haben wir nie unsere beste Leistung gezeigt. Deshalb bin ich sehr enttäuscht", sagte der 68-Jährige.
Die Stimmung bei der Werkself war natürlich deutlich besser. "Wir haben den Gegner heute nie stark werden lassen", erklärte Bayer-Trainer Jupp Heynckes. "Besonders für unsere jungen Spieler freue ich mich, dass wir so souverän gewonnen haben." Etwas überraschend ließ der Bayer-Trainer mit Arturo Vidal, Stefan Kießling und Michal Kadlec gleich drei erfahrene Stammspieler auf der Bank. Ihre jungen "Ersatzleute" Daniel Schwaab, Torschütze Stefan Reinartz und Nicolai Jørgensen hatten entscheidenden Anteil am deutlichen Sieg.
Den größten Anteil hatte aber natürlich Helmes. "Die individuelle Klasse einiger Spieler hat heute den Unterschied gemacht. Patrick war ohne Frage einer von ihnen", meinte Heynckes, dessen Mannschaft jetzt viele den Durchmarsch in die K.o.-Phase zutrauen. Von solchen Gedankenspielen wollte Routinier Sami Hyppiä allerdings noch nichts wissen. "Es ist noch viel zu früh zu sagen, dass wir weiter sind. In dieser Gruppe ist noch alles möglich", sagte Hyppiä, fügte dann aber an: "Wenn wir in unseren Heimspielen so spielen wie heute, sind wir aber auf einem guten Weg."