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Nicht nur die Bundesliga im Kopf

Trotz des trostlosen Starts in die Bundesliga (drei Niederlagen) legt der VfB Stuttgart vor dem Auftakt in die Gruppenphase gegen den BSC Young Boys die Priorität nicht nur auf den Ligabetrieb.

Pavel Pogrebnyak und der VfB Stuttgart gingen bisher in dieser Saison leer aus
Pavel Pogrebnyak und der VfB Stuttgart gingen bisher in dieser Saison leer aus ©Getty Images

Wie sich die Zeiten doch ändern: Noch im Frühjahr 2010 eilte der VfB Stuttgart von Sieg zu Sieg und zog mit einem fulminanten Endspurt noch in die UEFA Europa League ein. Das hatte man in den tristen Wintertagen 2009 kaum noch für möglich gehalten. Doch die neue Saison hat begonnen, und nach drei Niederlagen in Folge fühlt man sich bei den Schwaben in die längst vergangen geglaubte Zeit zurückversetzt.

Das soll aber nicht heißen, dass man den Europapokal nun einfach vernachlässigen wird, um sich auf die Bundesliga zu konzentrieren, stellte VfB-Trainer Christian Gross klar. "Es muss keiner glauben, dass wir das Spiel nicht ernst nehmen und uns nach dem Fehlstart nur auf die Bundesliga konzentrieren. Wir haben viel gemacht und hart gearbeitet, dass wir am Donnerstagabend gegen Bern international spielen können. Wir wollen in der Europa League überwintern, das Heimspiel gewinnen und einen guten Start in die Europa League hinlegen."

Schon bei der Auslosung hatte der Schweizer Übungsleiter kundgetan, dass es für ihn immer etwas Spezielles sei, gegen eine Mannschaft aus seinem Heimatland anzutreten. Nun kommt also der BSC Young Boys zu Besuch, doch eine der interessantesten kleinen Geschichten dieses Spiels wird nicht zum tragen kommen: Das Bruderduell zwischen den Degen-Zwillingen fällt flach. Während Berns David gesperrt ist, kann Stuttgarts Philipp aufgrund Pfeifferschen Drüsenfiebers nicht mitwirken. Der Heimelf fehlen außerdem noch Johan Audel (Knöcheloperation) und Timo Gebhart (gesperrt), während Kapitän Mathieu Delpierre nach viermonatiger Verletzungspause wieder mit von der Partie sein wird.

Zdravko Kuzmanović, in der Schweiz geboren, steht ebenfalls vor einem besonderen Spiel, da er neben der serbischen auch die eidgenössische Staatsbürgerschaft besitzt und in seiner Jugend für den Auftaktgegner auflief. "Auch wenn Bern eine gute Mannschaft hat, die immer versucht, attraktiv nach vorne zu spielen, müssen wir auf uns schauen und ein gutes Spiel abliefern. Wir haben bislang nicht die Leistung gezeigt, die wir bringen können. Wir müssen 90 Minuten gut Fußball spielen und vor allem auf dem Platz noch mehr miteinander reden",sagt er. 

Bei den YB ist man immer noch geschockt über die schwere Kopfverletzung von Verteidiger Emiliano Dudar am letzten Sonntag, der aber mittlerweile nicht mehr auf der Intensivstation liegt. Nur ganz langsam legt man dort den Fokus auf die Partie im Schwabenland. Ein Zähler ist das Mindeste, was die Schweizer zurück in die Heimat mitnehmen wollen.

Das wäre dem VfB nicht genug. "Wir haben die Niederlage gegen Freiburg aufgearbeitet und die Gegentore analysiert. Wir hatten gute Momente, müssen aber wieder mehr tun und das Glück erzwingen. Wir haben aber genug geredet, der Fokus liegt jetzt auf dem Spiel gegen Bern. Die Europa League geht jetzt erst richtig los. Mit einem Sieg wollen wir wieder in die Erfolgsspur kommen", umreißt Gross die Zielsetzung.

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