Schiedsrichter Rizzoli vor dem Finale entspannt
Mittwoch, 12. Mai 2010
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Vor seinem Einsatz als Schiedsrichter im Finale der UEFA Europa League sagte Nicola Rizzoli im Gespräch mit UEFA.com: "Ich kenne die beiden Teams. Ich weiß, wie sie spielen. Jetzt ist der Moment, um sich zu entspannen."
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Nicola Rizzoli wird das Finale der UEFA Europa League heute Abend als Schiedsrichter leiten, und der Italiener ist fest entschlossen, diesen stolzen Moment in seiner Karriere zu genießen.
Für den 38-Jährigen wird es der Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn sein, wenn er die Partie zwischen dem Club Atlético de Madrid und Fulham FC anpfeift. Im Gespräch mit UEFA.com sagte Rizzoli: "Das ist eine große Ehre, besonders für mich und meine Familie, aber auch für alle italienischen Schiedsrichter. Ich bin stolz darauf, hier beim Finale zu sein."
Heute Nachmittag wird sich Rizzoli noch einmal entspannen, bevor er ab 20.45 Uhr unter Strom stehen wird. "Ich habe mich auf das Spiel vorbereitet", erklärte er. "Ich habe alle Videos über die beiden Mannschaften gesehen. Ich kenne die beiden Teams. Ich weiß, wie sie spielen. Jetzt ist der Moment, um sich zu entspannen."
Rizzoli – ein Architekt aus Mirandola in der Emilia-Romagna – ist bereit, das dritte Team heute Abend auf den Platz zu führen. Ihm zur Seite stehen seine Assistenten Cristiano Copelli und Luca Maggiani, die zusätzlichen Assistenten Paolo Taglievanto und Andrea De Marco sowie der vierte Offizielle Gianluca Rocchi.
"Wir sind ein tolles Team", so Rizzoli. "Wir haben ein Kommunikationssystem, damit ich mit ihnen in Kontakt stehen kann. Ich werde mit allen sprechen. Es ist sehr wichtig, dass wir Freund sind, dass wir uns gegenseitig vertrauen und die gleichen klaren Vorstellungen haben. Jeder weiß, was er zu tun hat."
Rizzoli ist ein erfahrener Mann, er hat bereits 28 Spiele in UEFA-Wettbewerben geleitet. Alleine 2009/10 war er achtmal in der UEFA Champions League im Einsatz, unter anderem im Viertelfinal-Rückspiel zwischen Manchester United FC und dem FC Bayern München.
"Das Wichtigste ist, dass man den Moment genießen kann", meinte Rizzoli. "Und es ist wichtig, dass man an den Weg denkt, den man auf dem Weg zu diesem Spiel zurückgelegt hat."
In seinen Augen sind natürlich die Spieler die "wichtigsten Leute auf dem Platz", doch er weiß, dass zumindest am Anfang auch er im Blickpunkt steht. "In jedem Spiel ist die erste Entscheidung sehr wichtig, damit legt man seine Linie fest. Jeder Spieler muss kapieren, dass man der Chef auf dem Platz ist", erklärte er.
Rizzoli hat erst letzte Woche ein wichtiges Spiel geleitet, das Finale der Coppa Italia zwischen dem FC Internazionale Milano und dem AS Roma. "Das war ein schweres Spiel für einen Schiedsrichter", sagte er. "Aber damit habe ich in Italien Erfahrung. Ich habe schon viele große Spiele mit Inter, Milan, Juventus, Roma und Lazio geleitet. Ich denke, das Spiel heute Abend kann man damit vergleichen."
Für einen Schiedsrichter zählt das gleiche wie für die Spieler: Das nächste Spiel ist das wichtigste. "Ich denke immer von Schritt zu Schritt. Ich will das Spiel genießen und mein Bestes geben. Im Moment befasse ich mich nur mit diesem Spiel."