Für Forlán zählt nur der Sieg
Dienstag, 11. Mai 2010
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Diego Forlán sorgte mit seinen Toren für den Club Atlético de Madrid für das Weiterkommen gegen Liverpool FC und Galatasaray AŞ - doch wer gegen Fulham FC trifft, ist ihm letztendlich egal.
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Der Club Atlético de Madrid würde ohne die Tore von Diego Forlán wohl kaum erstmals seit 24 Jahren wieder in einem Europapokalfinale stehen. Gegen Liverpool FC im Halbfinale gelangen ihm sowohl im Hin- wie auch im Rückspiel wichtige Tore, so dass er mittlerweile auf vier Stück in dieser UEFA-Europa-League-Saison kommt.
Allerdings steht auch für den Nationalstürmer Uruguays der Teamerfolg im Vordergrund, wenn es am Mittwochabend im Premieren-Endspiel der UEFA Europa League in Hamburg gegen Fulham FC geht.
"Ich bin Teil einer Mannschaft und dort eben der Stürmer, also ist es auch meine Aufgabe, Tore zu erzielen", sagte der Stürmer, der nicht nur in der Verlängerung an der Anfield Road Liverpool aus dem Wettbewerb schoss, sondern auch Galatasaray AŞ im Sechzehntelfinale in Istanbul. "Das Wichtigste ist, dass wir gut spielen und gewinnen – es ist egal, wer die Tore macht. Ein Tor zu schießen ist immer schön und etwas, woran ich Spaß habe – die zwei gegen Liverpool waren wunderbar, nicht nur weil ich einst für Manchester United gespielt habe. Aber jetzt will ich nur diesen Pokal holen."
Der Weg zum zweiten Europapokaltriumph Atléticos, nachdem man 1962 den UEFA-Europapokal-der-Pokalsieger gewinnen konnte, wird sicher kein einfacher sein; so erwartet es zumindest der 30-jährige Angreifer. Dafür wird schon der erstmals in einem Finale stehenden Fulham FC sorgen. "Diejenigen, die sich im Fußball auskennen, kennen auch Fulham", sagte er. "Sie hatten eine wirklich gute Saison in ihrer Liga und natürlich im Europapokal. Sie spielen attraktiven Fußball und haben das gegen jeden Gegner gemacht. Wir werden alles geben, um sie zu schlagen, aber wir wissen, dass es schwer wird. Eine Voraussage für dieses Spiel ist wirklich schwierig."
Nach zweieinhalb Jahren bei Manchester United FC zog es ihn 2004 in die spanische Liga zu Villarreal CF, dennoch dürfte er den englischen Fußball und Fulham besser kennen, als die meisten seiner Mitspieler. "Fulham habe ich oft gesehen, da ich nicht nur Spieler sondern auch Fußballfan bin", sagte Forlán. "Sie haben physisch starke Spieler, die auch gut mit dem Ball umgehen können. Sie haben sich in einigen schwierigen Situationen durchgesetzt, also ist uns schon klar, was für eine Aufgabe da vor uns liegt."
In der Premier League muss man sich regelmäßig gegen kantige Innenverteidiger durchsetzen, und vielleicht kann Forláns Wissen da auch seinen Mitspielern helfen. Gemeinsam mit seinem Sturmpartner Sergio Agüero hat er keine Angst vor Brede Hangeland und Aaron Huges. "Ich habe schon früher gegen große Spieler gespielt. Man muss das einfach so nehmen, wie es ist."
Auch die größere Europapokal-Tradition Atléticos im Vergleich zu Fulham stellt für ihn keinen großen Druck dar. "Wir sind ein Klub mit großer Geschichte, aber wir stehen in einem Finale und wir wollen vorher nicht über die Geschichte nachdenken", fuhr er fort. "Wir haben ein schwieriges Jahr hinter uns und können nun dieses Finale genießen und versuchen es zu gewinnen."
Die Rojiblancos können ihre erste Trophäe seit 1996 gewinnen, entweder am Mittwochabend gegen Fulham oder im Endspiel der Copa del Rey am 19. Mai gegen Sevilla FC. Diese Aufgabe ist für den Träger des Trikots mit der Nummer Sieben "unsere Pflicht."