Gentner verhindert Elfmeterschießen
Donnerstag, 18. März 2010
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VfL Wolfsburg - FC Rubin Kazan 2:1 n.V. (Gesamt: 3:2)
Als jeder schon mit dem Elfmeterschießen rechnete, sorgte Christian Gentner mit einem Tor in der 119. Minute doch noch für das Weiterkommen des Bundesligisten.
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Im Duell der Meister aus Deutschland und Russland setzte sich der VfL Wolfsburg gegen den FC Rubin Kazan nach hochdramatischen 120 Minuten mit 2:1 durch. Christian Gentner gelang das goldene Tor in der 119. Minute, was für die Wölfe das erstmalige Erreichen eines Viertelfinales auf europäischer Ebene bedeutete.
Wolfsburg musste wie schon beim 1:1 im Hinspiel erneut auf Torjäger Grafite verzichten, dafür durfte Ashkan Dejagah erstmals in dieser Europapokalsaison von Beginn an neben Edin Džeko stürmen. Und in der ersten nennenswerten Szene bediente Džeko in der 15. Minute prompt Sturmpartner Dejagah ideal, doch dieser scheiterte aus kurzer Distanz an Torhüter Sergei Ryzhikov.
Die Gäste ihrerseits präsentierten sich in der 21. Minute äußerst effektiv. Mit dem ersten gefährlichen Vorstoß erzielte Alan Kasaev per Flachschuss die Führung für den FC Rubin Kazan. Optimal bedient wurde er dabei von Aleksandr Bukharov, der mit einem Pass in den freien Raum die Wolfsburger Abwehr schlecht aussehen ließ.
Nach diesem Rückschlag brauchte der VfL einige Zeit, bis man wieder gefährlich vor das Tor von Ryzhikov kam. Kazan hingegen lauerte auf weitere Konterchancen und hätte prompt Sekunden vor der Halbzeit die Führung ausbauen können. In höchster Not konnte Alexander Madlung zwei Schüsse von Bukharov und Hasan Kabze abblocken.
VfL-Trainer Lorenz-Günther Köstner reagierte auf die Probleme im Offensivspiel seiner Elf und brachte zur zweiten Halbzeit mit Obafemi Martins einen dritten Stürmer. Diese Maßnahme brachte durchaus mehr Schwung in die Partie. Erst scheiterten Džeko und Dejagah mit guten Gelegenheiten, doch nach knapp einer Stunde gelang Martins der verdiente Ausgleichstreffer. Per Kopf drückte er eine schöne Vorlage von Jan Šimůnek aus kurzer Distanz über die Linie.
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der für die langweilige erste Halbzeit voll und ganz entschädigen konnte. Zwei starke Paraden von Ryzhikov und Marwin Hitz verhinderten Treffer von Džeko beziehungsweise Bukharov, ein Kopfball von Obafemi Martins und ein Schuss von Hasan Kabze fielen zu unplatziert aus.
Mit zunehmender Spieldauer agierten beide Teams dann etwas vorsichtiger, im Bewusstsein, dass ein weiterer Gegentreffer das Aus bedeuten könnte. In der Nachspielzeit wurde es dann doch noch einmal dramatisch, als Ryzhikov beim einem Schuss von Misimović glänzend reagierte.
Auch die folgende Verlängerung war taktisch geprägt, beide Defensivreihen wollten sich sich keine Blöße geben. Die wenigen Torchancen vergaben Dejagah und Džeko für Wolfsburg, bei Kazan scheiterten César Navas und Christian Noboa mit vielversprechenden Versuchen. Als alles bereits mit einem Elfmeterschießen rechnete, gelang Wolfsburg doch noch der entscheidenden Schlag. Martins setzte sich auf der rechten Angriffsseite durch und brachte den Ball zur Mitte. Dort stand Christian Gentner goldrichtig und setzte einen Flachschuss unhaltbar zum vielumjubelten 2:1 ins Tor.