Werder nach Wahnsinnsspiel draußen
Donnerstag, 18. März 2010
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Werder Bremen - Valencia CF 4:4 (Gesamt: 5:5, Valencia siegt nach Auswärtstoren)
Selbst vier Tore reichten Werder nicht zum Weiterkommen, da Valencias alles überragender Stürmer David Villa gleich drei Mal zuschlug.
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Acht Tore, unzählige Torchancen und jede Menge Leidenschaft. Werder Bremen und Valencia CF trennten sich nach einem Wahnsinnsspiel mit 4:4 (1:3).
Die Spanier stehen damit nach dem 1:1 im Hinspiel aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore im Viertelfinale der UEFA Europa League – Werder dagegen muss sich im Achtelfinale von der internationalen Bühne verabschieden. Dabei lagen die Bremer zwei Mal mit zwei Toren hinten und kamen dank der Treffer von Hugo Almeida, Torsten Frings, Marko Marin und Claudio Pizarro dennoch zum Ausgleich. Doch am Ende schaukelten die Spanier das Unentschieden über die Zeit und stehen damit im Viertelfinale der UEFA Europa League.
Anders als Valencia CF konnte Werder Bremen fast in Besetzbesetzung in das Achtelfinal-Rückspiel gehen. Die zuletzt angeschlagenen Mesut Özil, Frings und Marin meldeten sich rechtzeitig wieder fit und standen von Beginn an auf dem Platz. Der spanische Tabellendritte dagegen musste auf die gesperrten Éver Banega und Pablo Hernández sowie die verletzten David Albelda und David Navarro verzichten. Stürmer David Villa dagegen hatte sich trotz Schulterschmerzen für das Spiel einsatzbereit erklärt.
Werder-Coach Thomas Schaaf hatte vor dem Spiel die richtige Mischung aus Offensive und Defensive gefordert, doch schon nach fünfzehn Minuten waren alle Pläne des Trainers über den Haufen geworfen. Zunächst köpfte Naldo einen langen Pass aus der gegnerischen Hälfte vor die Füße von David Silva, der sofort auf David Villa weiterleitet. Der Stürmer musste nur noch an Tim Wiese vorbei zum 0:1 einschieben (3. Minute). Nur zwölf Minuten später schockte Juan Mata die Werder Fans erneut. Nach einem Traumpass von Silva erzielte er das 0:2.
Werder musste nun schon früh alles nach vorne werfen: Schaaf wechselte deshalb auch für den defensiven Tim Borowski Stürmer Hugo Almeida ein. Und dieser Wechsel sollte sich schnell auszahlen. Denn nachdem Pizarro und Özil noch beste Chancen zum Anschlusstreffer vergaben, musste Almeida nach einer Hereingabe von Pizarro nur noch den Fuß zum 1:2 hinhalten (26.). Anschließend boten sich Aaron Hunt und Almeida sogar noch beste Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielten. Doch wieder waren es die Spanier, die zuschlugen. Silva legte erneut auf Villa auf, der den 1:3-Halbzeitstand markierte (45.)
Trotz der fast aussichtslosen Lage wollten weder die Werder-Fans noch die Spieler die Hoffnung aufgeben. Und so spielten die Bremer weiter bedingungslos nach vorn. Doch erneut vergaben Naldo, Almeida und Pizarro beste Chancen. Schließlich brachte der kurz zuvor eingewechselte Jordi Alba Werders Marin im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Torsten Frings zum 2:3 (57.). Nur fünf Minuten später stand das Weserstadion Kopf: Nach einem Freistoß dribbelte sich Marin erneut durch den spanischen Strafraum und zog aus der halbrechten Position knallhart ab und verwandelte zum 3:3.
Doch die Freude im Weserstadion währte nur kurz: Nach einem langen Pass von Juan Mata über das halbe Spielfeld erzielte der völlig freistehende Villa seinen dritten Treffer zum 3:4 (66.). Werder Bremen zeigte sich vom erneuten Rückstand lange Zeit geschockt. Doch in der 84. Spielminute konnte Pizarro nach einer Flanke von Petri Pasanen zum 4:4 einnicken. In den verbleibenden sechs Minuten keimte unter den Werder Fans noch einmal Hoffnung auf einen ganz großen Europapokal-Abend auf. Doch zum Siegtreffer reichte es für die Bremer schließlich nicht mehr. Und so verabschiedete sich Werder trotz eines großartigen Spiels mit viel Applaus von den Rängen aus der UEFA Europa League.