Für Werder "wäre viel mehr drin gewesen"
Donnerstag, 11. März 2010
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Trotz des 1:1-Unentschiedens in einer erstklassigen Partie trauerte Bremen in Valencia den verpassten Chancen nach, denn, so Torschütze Torsten Frings, "es wäre viel mehr drin gewesen".
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Werder Bremen erkämpfte sich bei Valencia CF im hitzigen Mestalla ein 1:1-Unentschieden. Die Spanier spielten über eine halbe Stunde in Unterzahl, daher kann Werder "nicht ganz zufrieden sein", so Geschäftsführer Klaus Allofs.
Torschütze Torsten Frings bewies bei seinem verwandelten Elfmeter Nervenstärke, ihm war jedoch nur das Tor selbst wichtig. "Beim Elfmeter habe ich mich einfach auf den Ball konzentriert, der Rest hat mich gar nicht interessiert, denn wichtig ist nur, dass der Ball reingeht", so Bremens Routinier, der angesichts der teils hitzigen Stimmung im Mestalla anfügte: "Es war klar, dass das Spiel hier sehr hektisch werden würde. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, Valencia kam da deshalb gar nicht ins Spiel."
Doch Frings musste eingestehen, dass es ihm und Bremen nicht gelang, dies über 90 Minuten zu demonstrieren: "In der zweiten Halbzeit haben wir nach dem Platzverweis etwas den Faden verloren. Da hatte Valencia dann einige Chancen, sonst hatten wir den Gegner aber eigentlich ganz gut im Griff." Geschäftsführer Klaus Allofs hatte für das Nachlassen seiner Truppe eine Erklärung, die jedoch kaum tröstend ist: "Es ist ärgerlich, dass wir aus unserer Überzahl kein Kapital schlagen konnten, da hat sich das Phänomen wieder mal gezeigt, dass man zu zehnt nicht schlechter ist als mit elf Mann", so der ehemalige Stürmer.
Auch deshalb kann Werder laut Allofs "nicht ganz zufrieden sein, denn wir haben geführt und dann auch gegen zehn Mann gespielt. Wir hatten gute Möglichkeiten, Valencia aber auch. Es ist noch nichts gelaufen, aber wir haben eine sehr gute Ausgangsposition." Auch Kapitän Frings zeigte eine gewisse Enttäuschung. "Leider haben wir viele Chancen ausgelassen und wir hätten viel mehr mitnehmen können. Es wäre viel mehr drin gewesen."
Torwart Tim Wiese, der einige Male erstklassig parierte, fand die Stimmung im Mestalla motivierend: "Solche Spiele sind immer etwas Besonderes, vor allem gegen so eine klasse Mannschaft wie Valencia. Die Zuschauer waren nach dem Platzverweis wie ein elfter Mann für Valencia", so der Nationalspieler. "Das Ergebnis ist okay, aber Valencia hat offensiv viel Qualität, da müssen wir aufpassen, dass wir keine Tore kassieren."
"Valencia hat sehr schnelle Spieler, und das ist wichtig für gute Konter", so Allofs mit warnendem Unterton. "Wir müssen da sehr konzentriert sein. Wir können mithalten, das haben wir gesehen." Trainer Thomas Schaaf fügte an, dass man "gerade zu Hause die Dinge selber erarbeiten und sich beweisen" müsse. Hanseatischer Optimismus war dann vom Geschäftsführer der Bremer trotz aller Warnungen auch noch zu vernehmen: "Unter normalen Umständen sollten wir weiterkommen."
Ob das Rückspiel "normal" wird, steht am späten Abend des 18. November fest.