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Wolfsburg erkämpft Unentschieden in Russland

FC Rubin Kazan - VfL Wolfsburg 1:1
Eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte und ein schöner Treffer von Zvjezdan Misimović bringen die Wölfe in eine gute Ausgangslage für das Rückspiel.

Obafemi Martins (VfL Wolfsburg) behauptet sich gegen César Navas (FC Rubin Kazan)
Obafemi Martins (VfL Wolfsburg) behauptet sich gegen César Navas (FC Rubin Kazan) ©Getty Images

Im Hinspiel des Achtelfinals der UEFA Europa League hat der VfL Wolfsburg bei FC Rubin Kazan dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ein verdientes 1:1-Unentschieden geholt und sich somit in eine gute Position für das Rückspiel zu Hause und den Einzug ins Viertelfinale gebracht.

Bei schwierigen Platzverhältnissen brauchten beide Mannschaften ein wenig Zeit, ehe sie sich in den gegnerischen Strafraum spielen konnten. Der leicht angeschlagen in die Partie gegangene Edin Džeko kam nach Vorlage von Christian Gentner in der 10. Minute zum Abschluss, Torwart Sergei Ryzhikov wehrte den Ball jedoch mit sehenswerter Parade zur Ecke ab. Im Gegenzug verpasste Hasan Kabze eine Hereingabe von Landsmann Gökdeniz Karadeniz nur um Haaresbreite, beim nächsten Angriff setzte Aleksandr Orekhov einen Kopfball denkbar knapp neben das Tor von Marvin Hitz.

Mitten in die erste große Druckphase der Gastgeber hinein hätte Obafemi Martins die Führung für die Gäste erzielen können, doch der Nigerianer konnte einen Abpraller aus bester Position nicht im Tor unterbringen; Zvjezdan Misimović hatte sich zuvor sehenswert gegen drei Gegenspieler durchgesetzt. Die Strafe für die Fahrlässigkeit folgte auf dem Fuße, denn Rubin gelang, was Martins nicht schaffte. Cristian Ansaldi flankte vom Strafraumeck auf Kabze, der per Kopf für Christian Noboa auflegte und dieser aus kurzer Distanz in der 29. Minute das erste Europapokaltor seiner Karriere erzielen konnte. Keine 100 Sekunden danach reagierte Schlussmann Hitz gegen Stürmer Aleksandr Bukharov glänzend und verhinderte somit einen höheren Rückstand.

Nur Gentners Schuss in der 35. Minute sorgte noch mal für Gefahr, doch Torwart Ryzhikov lenkte den Ball über die Latte und sicherte seiner Mannschaft somit die verdiente Pausenführung. Kabze und Kukharov unterstrichen gleich nach der Halbzeit Kasans Ambitionen, den Vorsprung auszubauen, doch Alexander Madlung und Marcel Schäfer bekamen jeweils noch den Fuß dazwischen. Davon wachgerüttelt griff Wolfsburg mehr an, so versuchte sich Spielmacher Misimović aus 16 Metern, doch abermals scheiterte er am Torwart der Hausherren.

Džeko versuchte als nächstes, einen Weg vorbei am Torwart zum wichtigen Auswärtstreffer zu finden, doch Rubins Schlussmann ließ sich auch vom Schuss ins kurze Eck nicht überraschen. Der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Ausgleich folgte dann aber in der 68. Minute - Džeko glänzte hierbei als Vorlagengeber für Landsmann Misimović, der den Ball vom Strafraumeck wunderbar ins lange Eck schlenzte. Die Wölfe blieben am Drücker und Misimović führte den VfL zur klaren Leistungssteigerung.

Eine Viertelstunde vor Schluss setzte der Spielmacher einen Freistoß an das Lattenkreuz, Sekunden später brachte er Martins mit einer Ecke in Szene, doch der Nigerianer zeigte, dass er kein Kopfballungeheuer ist. Die sich noch in der Saisonvorbereitung befindlichen Gastgeber ließen etwas nach und kamen nur noch seltener vor das Tor des deutschen Meisters, der zunehmend das Risiko scheute und so das verdiente 1:1-Unentschieden mit auf den langen Heimweg nahm.

In einer Woche, am 18. November, gastiert der russische Meister dann in Wolfsburg zum Rückspiel.