Gekas will Hertha wiederbeleben
Freitag, 19. Februar 2010
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Fanis Gekas hat einen tiefen Sturz in der Bundesligatabelle hinnehmen müssen, wechselte er doch auf Leihbasis von Spitzenreiter Bayer Leverkusen zu Schlusslicht Hertha BSC.
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Fanis Gekas hat letzten Monat einen tiefen Sturz in der Bundesligatabelle hinnehmen müssen, wechselte er doch auf Leihbasis von Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen zum Schlusslicht Hertha BSC Berlin. Dennoch, so der Grieche, genieße er sein Leben in der deutschen Hauptstadt.
2006/07 war Gekas mit 20 Toren Torschützenkönig der Bundesliga, damals trug er noch das Trikot des VfL Bochum 1848. Doch diese Saison scheint eine Art Eintagsfliege gewesen sein, denn in den folgenden Jahren gelang es Gekas nicht, diese tolle Bilanz auch nur annähernd zu wiederholen. In Leverkusen traf er in seiner ersten Saison wenigstens noch elf Mal. In der folgenden Saison kam der 29-Jährige kaum noch zum Einsatz, auch eine halbjährige Ausleihe an Portsmouth FC brachte ihm keine weiteren Erfolgserlebnisse. In dieser Spielzeit kam er bei Bayer sechs Mal zum Einsatz, ehe er bis zum Sommer an Hertha ausgeliehen wurde. In Berlin gelang ihm dann in seinem ersten Einsatz prompt ein Tor.
"Ich habe in Leverkusen nicht genügend Einsatzzeiten bekommen und das war für mich entscheidend, ich wollte wieder spielen", sagte der griechische Nationalspieler. "Ich musste in meiner Karriere etwas ändern, um wieder Spielpraxis zu bekommen. Erstens natürlich für mich persönlich und zweitens für die [FIFA] WM im Sommer. Mein Wechsel zu Hertha war dabei sehr wichtig, weil sie dort großes Vertrauen in mich setzen. Dieser Klub hat es nicht verdient, am Tabellenende der Bundesliga zu liegen."
Friedhelm Funkels Mannschaft hat bisher ganze zwei Spiele gewonnen und liegt schon sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer. Wenigstens in der UEFA Europa League schlägt die Alte Dame sich wacker, in der Runde der letzten 32 gab es am Donnerstag ein ehrenvolles 1:1 gegen SL Benfica, damit dürfen die Berliner sogar noch vom Einzug ins Achtelfinale träumen. "Ja, das sind zwei verschiedene Dinge", meint Gekas. "In der Bundesliga kämpfen wir ums Überleben. Die Europa League ist eine Herausforderung und wir versuchen, so weit wie möglich zu kommen."
In der WM-Qualifikation gelangen Gekas für Griechenland immerhin zehn Treffer, kein Wunder, dass er sich schon auf die WM in Südafrika freut. "Die WM ist sehr wichtig für mich", sagte der ehemalige Stürmer von Panathinaikos FC. "Sollten wir die Gruppe überstehen, wäre das schon ein großer Erfolg."
Doch zunächst steht das Rückspiel in der Europa League auf dem Programm, am 23. Februar gastiert die Hertha in Lissabon, Schauplatz des griechischen Triumphes bei der UEFA EURO 2004. "Klar wollen wir dort die nächste Runde erreichen, aber alleine die Tatsache, dass wir in Portugal spielen, ist schon etwas ganz Besonderes."