Erster Matchball für Salzburg

Zwölf Punkte aus den ersten vier Spielen – damit hatten nach der Auslosung der Gruppenphase der UEFA Europa League im Lager des FC Salzburg höchstens die kühnsten Optimisten gerechnet. Im letzten Heimspiel der Gruppe G gegen S.S. Lazio benötigen die Mozartstädter aber immer noch einen Punkt, um in die Runde der letzten 32 einzuziehen.

Fantastische Atmosphäre
Diesen einen Zähler wollen die Bullen am Mittwoch unbedingt holen, dabei setzen sie vor allem wieder auf ihre Fans, die bei den ersten beiden Heimsiegen in der Gruppenphase gegen Villarreal CF und PFC Levski Sofia für eine fantastische Atmosphäre gesorgt haben. Das Salzburger Prunkstück war bisher die Abwehr, die in den ersten vier Partien nur ein Gegentor zugelassen hat - das allerdings zum Auftakt in Rom, als der österreichische Meister durch einen Treffer von Marc Janko in der Nachspielzeit mit 2:1 gewann.

Angeschlagenes Duo
Ausgerechnet der beste Stürmer der Bullen ist derzeit angeschlagen, er plagt sich mit Leistenproblemen herum. Zudem ist auch der Einsatz von Franz Schiemer am Mittwoch fraglich. Der defensive Mittelfeldspieler, der gegen Lazio das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte, laboriert an einer Oberschenkelzerrung. Beim torlosen Remis im Spitzenspiel der österreichischen Bundesliga gegen den SK Rapid Wien am Sonntag konnte das Duo nicht auflaufen, ob sie gegen Lazio einsatzfähig sind, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Stevens fordert Steigerung
Salzburgs Trainer Huub Stevens war mit der Vorstellung gegen Rapid alles andere als zufrieden, er sagte: "Ich glaube, dass wir es mit dieser Leistung schwer haben gegen Lazio. Ich schätze Lazio doch höher ein als Rapid." Angst muss Österreichs Meister vor dem italienischen Pokalsieger jedoch auf keinen Fall haben, schließlich kamen die Römer am letzten Wochenende gegen Bologna FC ebenfalls nur zu einem 0:0. In der Serie A ist Lazio seit zwölf Spielen ohne Sieg, dementsprechend liegt die Mannschaft nur auf dem 15. Tabellenplatz.

"Liegt in unseren Händen"
Auch in der UEFA Europa League stehen die Italiener unter Druck. Sie müssen gewinnen, sonst wird es für sie eng mit dem Einzug in die nächste Runde. Genau das könnte der Vorteil für die Salzburger sein, deren große Stärke der Konterfußball ist. Und außerdem müssen sie ja nicht unbedingt ein Tor schießen. Stürmer Alexander Zickler meinte nach dem Spiel gegen Rapid: "Ich wäre mit dem gleichen Ergebnis am Mittwoch zufrieden." Sollte es gegen Lazio tatsächlich nicht klappen mit einem Punktgewinn, dann hat Salzburg in zwei Wochen immer noch in Villarreal die Chance, alles klarzumachen. "Es liegt in unseren Händen, wir können es aus eigener Kraft schaffen. Am liebsten aber natürlich gegen Lazio vor eigenem Publikum", so Zickler.