Hamburg freut sich aufs Finale
Montag, 30. November 2009
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Hamburg freut sich auf die doppelte Premiere am 12. Mai 2010, denn das erste Finale der neuen UEFA Europa League ist auch gleichzeitig das erste Europapokal-Finale in der Hansestadt.
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Hamburg freut sich auf die doppelte Premiere am 12. Mai 2010, denn das erste Finale der neuen UEFA Europa League ist auch gleichzeitig das erste Europapokal-Finale in der Hansestadt.
Stimmung
Was den Fußballfan da erwartet, machte der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV, Bernd Hoffmann, deutlich: "Gegen die Stimmung, die bei Einzug der richtigen Teams zu erwarten sein wird, war die Stimmung beim letzten UEFA-Cup-Finale in Deutschland 2001 ein laues Lüftchen". Hoffmann ist nicht nur stolz darauf, das Finale ausrichten zu dürfen, sondern als erster Fan seines Vereins auch größter Hoffnung, sein Team im Endspiel zu sehen. "Das ist natürlich kein normales Finale für uns, findet es doch in unserem Wohnzimmer statt. Ich würde mir wünschen, dass die Hälfte der Fans einen sehr kurzen Anreiseweg hat, mit S- und U-Bahn".
Erinnerungslücke
"Wenn wir schon unsere Kabine abgeben müssten, weil wir nicht selbst das Finale erreichten, dann doch am liebsten an große Mannschafen wie zum Beispiel den FC Liverpool", so Hoffmann, der sich nach eigenen Angaben und unter Gelächter der Zuhörer an das Ausscheiden im letztjährigen UEFA-Pokal-Halbfinale gegen den Erzrivalen Werder Bremen "nicht mehr erinnern" könne. Auch sein Stürmer Mladen Petrić hat noch eine Rechnung mit den Bremern offen. Zwar sei es "wichtiger, in das Finale" zu kommen, aber das Schönste sei, "Werder auf dem Weg dahin auszuschalten".
Seeler als Botschafter
Botschafter des UEFA Europa League Finales ist Uwe Seeler. Die große HSV-Legende und immer noch liebster Sohn der Stadt Hamburg, der an vier Weltmeisterschaften teilnahm, von 1953 bis 1972 für den HSV spielte und dabei 507 Tore erzielte, hat einen großen Wunsch: "Ich träume davon, dass unsere Mannschaft dieses Finale im eigenen Wohnzimmer bestreiten wird". Der HSV ist eine von zehn deutschen Mannschaften, die bislang im UEFA-Pokal-Finale standen –keine andere Nation stellte mehr Teilnehmer. Sollte der HSV anders als 1983 (gegen IFK Göteborg) diesmal gewinnen, wäre er der sechste Sieger aus Deutschland in diesem Wettbewerb.
Hrubesch präsentiert Logo
Horst Hrubesch, U19-Nationaltrainer Deutschlands und Stürmer-Legende des Hamburger SV, enthüllte das Logo für das Finale in Hamburg. Es zeigt zwei Fußballer im Kampf um den Ball und im Hintergrund die Wahrzeichen Hamburgs: Hafen, den Michel und natürlich die Arena. Wie schwer es ist, dort am 12. Mai um 20.45 Uhr auflaufen zu dürfen, legte er anhand der einfachen Rechnung dar: "Es ist das Ergebnis von zwei Jahren harter Arbeit. Ein Jahr, um sich für den Wettbewerb zu qualifizieren, und ein weiteres, um sich gegen jedes andere Team im laufenden Bewerb durchzusetzen." Dafür müsse man den "Fußball als Leidenschaft haben. Ihn lieben, aber eben auch die Leiden, die er mit sich bringt, auf sich nehmen".
Sportstadt Hamburg
Hamburgs Senatorin für Sport, Kultur und Medien, Prof. Dr. Karin von Welck, wies auf die lange Tradition Hamburgs als Sportstadt hin: "Wir haben 150 000 Fußballer, die in 450 Vereinen aktiv ihrem Sport nachgehen." Dazu schwärmte sie von der Atmosphäre in der Hamburger Arena und freut sich auf viele ausländische Gäste, denn "gerade im Mai zeigt sich Hamburg meist von seiner schönsten Seite, lädt zu ausgiebigen Shopping-Trips genauso ein wie zu Besuchen in einem der vielen Theater und Museen."
Pokalübergabe durch Platini
Mitte Februar beginnt ein großes Jugendfußballturnier, dessen Endspiel unmittelbar vor dem großen Finale stattfinden wird. Am 13. April wird die UEFA durch ihren Präsidenten Michel Platini den Pokal an das Organisationskomitee übergeben und direkt daran schließt sich die sogenannte Trophy-Tour an, in der die Fans den Pokal anfassen oder sich mit ihm fotografieren lassen können. Dies bezeichnete Hoffmann dann endgültig als "die heiße Phase".