Hamburg hat eine Rechnung offen

Der Hamburger SV wäre für die Runde der letzten 32 qualifiziert, wenn gegen den SK Rapid Wien eine Revanche für die 0:3-Niederlage im Eröffnungsspiel der Gruppe C gelänge.

• Sollte Rapid gewinnen, würden die Österreicher aufgrund des besseren Vergleichs Hamburg überholen. Im Fall eines Punktgewinns von Hamburg wäre Celtic ausgeschieden. Wenn Hamburg gewinnt, wäre auch Rapid draußen.

Bisherige Begegnungen
• Am 1. Spieltag trafen beide Vereine erstmals aufeinander. Dabei gab es für den HSV eine 0:3-Niederlage. Die Partie in Hamburg ist Rapids achtes Auswärtsspiel in einem Europapokalspiel gegen eine Mannschaft aus dem Nachbarland. Alle bisherigen sieben Begegnungen in Deutschland gingen verloren.

Hintergrund
• Der HSV hat die letzten drei Heimspiele im Europapokal nicht verloren. Im heimischen Stadion, der Hamburg Arena, findet am 12. Mai 2010 das Finale der erstmals ausgetragenen UEFA Europa League statt.

• Rapid hat die letzten vier Auswärtsbegegnungen in Europa nicht gewinnen können, jeweils aber mindestens einmal getroffen.

• Die 0:3-Niederlage am 4. Spieltag gegen Hapoel Tel-Aviv war Rapids höchste Heimpleite im UEFA-Pokal oder in der UEFA Europa League.

Rund um die Teams
• Hamburg-Trainer Bruno Labbadia ist der einzige Spieler, der in den beiden obersten deutschen Spielklassen jeweils mehr als 100 Tore erzielt hat. Der ehemalige Stürmer des FC Bayern München, von Werder Bremen und des HSV, der zwei Länderspiele bestritten hat, übernahm in diesem Sommer das Amt von Martin Jol, nachdem er eine Saison für Bayer 04 Leverkusen zuständig war.

• Hamburg-Stürmer Mladen Petrić muss den Rest der Gruppenphase zuschauen, nachdem er sich am 4. Oktober beim 3:1-Sieg bei Hertha BSC Berlin einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen hatte und operiert werden musste.

• Die Abwehrspieler Alex Silva (Kreuzbandriss) und Bastian Reinhardt (Mittelfußbruch), Mittelfeldspieler Collin Benjamin (Kreuzbandriss) und Stürmer José Paolo Guerrero (Kreuzbandriss) stehen der Mannschaft von Labbadia ebenfalls schon länger nicht zur Verfügung.

• Rapid-Trainer Peter Pacult war für seinen gegenwärtigen Vereins sowie für den FC Tirol Innsbruck und den TSV 1860 München während seiner aktiven Zeit ein erfolgreicher Stürmer. 24 Mal spielte er in der österreichischen Nationalmannschaft. Seit 2006 ist er Trainer von Rapid, nachdem er zuvor bei 1860, dem FC Kärnten und dem 1. FC Dynamo Dresden unter Vertrag gestanden hatte.

• Pacult traf 1984/85 zweimal für seinen damaligen und jetzigen Verein, als im Viertelfinale des Pokals der Pokalsieger der 1. FC Dynamo Dresden im Heimspiel mit 5:0 bezwungen werden konnte. Auch im verlorenen Finale gegen Everton FC stand er auf dem Platz.

• Als Deutscher ist Steffen Hofmann der einzige Akteur seines Teams, der große Erfahrung im deutschen Fußball gesammelt hat. Der Rapid-Kapitän wurde beim FC Bayern München ausgebildet und spielte kurzzeitig für 1860 München.

• Hofmann und Hamburgs Piotr Trochowski kennen sich noch gut aus der Zeit bei den Bayern. Beide kamen regelmäßig bei den Bayern-Amateuren in der damaligen Regionalliga zum Einsatz.

• Als Deutschland bei der UEFA EURO 2008™ Österreich im Ernst-Happel-Stadion mit 1:0 bezwingen konnte, schmorten sowohl Rapids Verteidiger Jürgen Patocka und Markus Katzer bei Österreich als auch Hamburgs Marcell Jansen und Trochowski bei den Deutschen auf der Ersatzbank.

• Rapid empfängt am 17. Dezember, am letzten Spieltag der Gruppe C, Celtic, während der HSV in Tel-Aviv zu Gast ist.