Werder erreicht nächste Runde

Werder Bremen setzte sich im vierten Gruppenspiel der UEFA Europa League mit 2:0 gegen FK Austria Wien durch und zog damit vorzeitig in die Zwischenrunde ein. Die Treffer für die Hanseaten erzielten Tim Borowski und Hugo Almeida.

Personalsorgen
Vor dem Spiel plagten beide Mannschaften Personalsorgen. Wien musste unter anderem mit Rubin Okotie und Tomáš Jun erneut auf seinen etatmäßigen Sturm verzichten. Werder Bremen fehlten mit Kapitän Torsten Frings und Stürmer Claudio Pizarro zwei wichtige Stützen. Trotz dieser Verletzungssorgen wollten die Norddeutschen Wiedergutmachung für das 2:2-Unentschieden im Hinspiel betreiben.

Werder druckvoller
Werder wurde zu Beginn der Partie seiner Favoritenrolle gerecht und übernahm das Kommando. Die Hanseaten versuchten schnell zum Erfolg zu kommen, eine Flanke nach der anderen segelte in den Strafraum der Wiener. Die ganz zwingende Torchance wollte daraus aber nicht entspringen. Austria Wien dagegen stand tief in der eigenen Hälfte und versuchte, über Konter zum Erfolg zu kommen, was auch beinahe gelang. Nach einer schnellen Kombination tauchte Milenko Ačimovič plötzlich frei vor Tim Wiese auf, doch der Bremer Schlussmann blieb Sieger und vereitelte die bis dahin größte Chance des Spiels (18. Minute).

Austria mit Chancen
Bremen zeigte sich von dieser Großchance der Wiener durchaus beeindruckt. Bei den Hanseaten lief fortan nur noch wenig nach vorne. Die Österreicher dagegen kamen immer besser ins Spiel und waren der Führung plötzlich deutlich näher als der Favorit. Nach einem Traumpass von Michael Liendl tauchte diesmal Emin Sulimani frei vor Wiese auf. Doch mit einer Glanzparade lenkt dieser den Ball Zentimeter über die Latte (26.). Kurz vor der Pause verfehlte schließlich noch Marin Leovac mit einem Schuss aus etwa 20 Metern nur knapp das Bremer Gehäuse (42.).

Alles auf eine Karte
Zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierte sich Austria Wien deutlich offensiver als im ersten Durchgang und setzte alle Karten auf Sieg. Durch einen Kopfball von Jacek Bąk aus sieben Metern (47.), einen gefährlich getretenen Freistoß von Ačimovič (51.) und einen strammen Schuss von Liendl (58.) hatten die Österreicher in der ersten Viertelstunde gleich drei hochkarätige Chancen. Auf der anderen Seite kamen die Bremer erst nach einer guten Stunde zu ihrer ersten Großchance. Der inzwischen eingewechselte Markus Rosenberg konnte einen Abpraller jedoch nicht verwerten (64.)

Späte Tore
Werder war nun aber wieder deutlich besser in der Partie und drückte die Wiener weit in die eigene Hälfte. In der 78. Minute hatte dann Tim Borowski nach einer Kopfballvorlage von Markus Rosenberg die Führung für die Gastgeber auf dem Fuß, aber er schob den Ball noch knapp am rechten Pfosten vorbei. Nur drei Minuten später machte er es dann besser: Nach einer erneuten Kopfballvorlage von Rosenberg beförderte er den Ball zum viel umjubelten 1:0 ins Netz der Österreicher. Die Wiener gaben sich nun auf, und so setzte der eingewechselte Hugo Almeida den 2:0-Schlusspunkt (84.).