Rapid brennt auf Wiedergutmachung
Donnerstag, 5. November 2009
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Der SK Rapid Wien will sich im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion bei Hapoel Tel-Aviv FC für die bittere 1:5-Niederlage aus dem Hinspiel vor zwei Wochen revanchieren.
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Nach der bitteren 1:5-Auswärtsniederlage bei Hapoel Tel-Aviv FC hingen beim SK Rapid Wien die Köpfe nur kurz. Durch drei zwischenzeitliche Meisterschaftssiege ist das Selbstvertrauen wieder vollständig hergestellt. Im "Rückspiel" wollen die Grün-Weißen nun die Revanche erzwingen.
Kein mediterranes Klima
Ob diese gelingt, steht vor dem Anpfiff der vierten UEFA-Europa-League-Runde natürlich in den Sternen. Die Chancen stehen aber für die Österreicher nicht schlecht. Hauptgrund dafür ist natürlich wieder der Heimvorteil. Knapp 48 000 Rapid-Fans werden dem altehrwürdigen Ernst-Happel-Stadion wieder gehörig einheizen. Bei den derzeit in Wien herrschenden Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wird dies auch notwendig sein. Der plötzliche Wintereinbruch in der österreichischen Hauptstadt dürfte den Gästen aus Israel wohl schwer zu schaffen machen - denn vor Abflug konnten die Spieler in Tel-Aviv noch sommerliche 25 Grad genießen.
Systemfrage bei Pacult
Mit etwas Glück könnte bei den Hausherren auch noch der finnische Nationalspieler Markus Heikkinen nach seiner Adduktoren-Verletzung in die Mannschaft zurückkehren. Ob ein Einsatz möglich sein wird, hängt von einem schmerzfreien Abschlusstraining ab. Offen ist bei Trainer Peter Pacult die Frage, mit welchem System er beginnen wird. Zur Auswahl stehen das gegen starke Gegner erprobte 4-5-1 mit Kapitän Steffen Hofmann als zentralem Freigeist, oder die in der Meisterschaft gespielte 4-4-2-Variante. In beiden Formationen wird aber wohl Goalgetter Nikica Jelavić zum Einsatz kommen.
Rekord-Torschütze
Sieben Treffer hat der kroatische Nationalstürmer in der aktuellen Europacup-Saison (inklusive Qualifikation) schon erzielen können - soviel wie vor ihm noch kein anderer Rapidler - Legenden wie zum Beispiel Hans Krankl eingeschlossen. Obwohl die "Fliegende Festung", wie Jelavić aufgrund seiner Kopfballstärke von den Fans genannt wird, im Hinspiel nur zwei Mal Aluminium traf, lässt er sich vor dem Spiel nicht beunruhigen. "Wir denken nicht viel über Hapoel nach, stattdessen sorgen wir dafür, dass sie über uns nachdenken", zeigte sich der Angreifer selbstbewusst.
Kontertaktik bei Hapoel
Eli Guttman, der Trainer der Israelis, zollte dem Gegner trotz des imposanten 5:1-Heimerfolgs Respekt: "Rapid ist eine typische Heimmannschaft. Hier begegnen sich zwei ungefähr gleich starke Teams." Während die Wiener wohl einen Sieg benötigen, um noch im Aufstiegsrennen zu bleiben, würde sich Hapoel durchaus auch mit einem Remis zufrieden geben. Spielmacher Nemanja Vučićević deutete deswegen auch vor dem Spiel eine mögliche Kontertaktik an.