Werder nach Punktverlust sauer
Freitag, 23. Oktober 2009
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2:0 hatte Werder Bremen bei Austria Wien schon geführt, dann aber die Zügel schleifen lassen und noch das 2:2 hinnehmen müssen. Die Verantwortlichen zeigten sich sehr enttäuscht.
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Zahlreiche enttäuschte Mienen gab es bei Werder Bremen nach dem 2:2-Remis beim FK Austria Wien. Einen bequemen Zwei-Tore-Vorsprung konnte man zwischenzeitlich herausspielen, dann ruhte sich die Mannschaft von der Weser aber auf den eigenen Lorbeeren aus und bekam prompt dafür die Rechnung präsentiert.
Ärger bei Werder
"Wir haben ein Spiel aus der Hand gegeben, das wir eigentlich schon klar gewonnen hatten", so der sichtlich verärgerte Manager Klaus Allofs nach dem Abpfiff. Auch Per Mertesacker war mit ihm einer Meinung: "Nach dem 2:0 haben wir uns ausgeruht, das wurde bitter bestraft. Wir müssen uns steigern." Dennoch führt die Truppe von Trainer Thomas Schaaf die Gruppe L an, die Zeichen stehen auf Aufstieg. Mit einem Heimsieg im "Rückspiel" gegen die Austria könnte man diesen sogar schon besiegeln - klingt eigentlich nach einer lösbaren Aufgabe. Eigentlich.
Österreich überrascht
Dieser Heimerfolg ist aber noch lange nicht beschlossene Sache, denn mittlerweile kann man fast schon sagen, dass das Duell Deutschland - Österreich nach langem wieder eigene Gesetze schreibt. Ein Sieg des SK Rapid Wien gegen den Hamburger SV, ein Remis zwischen dem FAK und Werder - wohl kaum jemand hätte nach der Auslosung gedacht, dass die Alpenrepublik zur Halbzeit der UEFA-Europa-League-Gruppenphase eine positive Bilanz gegen den großen Nachbarn aufweisen würde.
Moral überdeckt Mängel
"Die Mannschaft hat nie aufgegeben. Bremen ist sicher die bessere Mannschaft, aber mit viel Einsatz und Kampfgeist haben wir den Punkt verdient", meinte Austria-Trainer Karl Daxbacher nach dem Spiel. "Die hätten gewinnen können, wir hätten gewinnen können", analysierte Kapitän Milenko Ačimovič trocken. Bei den Violetten wurde vor allem die große Moral belohnt - dass diese gegen einen deutschen Gegner noch einmal so richtig anstieg, war klar. Das große Engagement übertünchte sogar die teilweise nicht zu übersehenden fußballerischen Mängel.
Chance auf Revanche
Am 5. November wird das ewige Duell fortgesetzt. Unterschätzen wird man die Austria von Bremer Seite wohl nicht. In Norddeutschland müssen die Wiener sogar auf Angriff spielen, braucht man doch einen Sieg, um die minimale Aufstiegschance wahren zu können. Möglich ist jedes Ergebnis, es darf jedoch bezweifelt werden, dass die Bremer vor eigenem Publikum abermals vorzeitig Feierabend machen werden.